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Darmkrebs

Darmkrebs: Welche Chemo plus Panitumumab bei Älteren?

Original Titel:
Initial Panitumumab Plus Fluorouracil, Leucovorin, and Oxaliplatin or Plus Fluorouracil and Leucovorin in Elderly Patients With RAS and BRAF Wild-Type Metastatic Colorectal Cancer: The PANDA Trial by the GONO Foundation

Kurz & fundiert

  • Optimale Erstlinie bei älteren Patienten mit metastasiertem Darmkrebs?
  • Phase-II-Studie: Panitumumab kombiniert mit zwei unterschiedlichen Chemotherapien
  • FOLFOX versus Monochemotherapie
  • Ähnliche Gesamtansprechrate und progressionsfreies Überleben/Gesamtüberleben
  • Panitumumab plus Monochemotherapie: Weniger unerwünschte Ereignissen des Grades ≥ 3

 

DGPEine randomisierte Phase-II-Studie zeigte vergleichbare Wirksamkeit von Panitumumab in Kombination mit zwei unterschiedlichen Chemotherapieregimen als Erstlinientherapie bei älteren Patienten mit metastasiertem Darmkrebs. Die Kombination aus Panitumumab und Monochemotherapie hatte jedoch ein vorteilhafteres Sicherheitsprofil.


Bei dem Medikament Panitumumab handelt es sich um einen Antikörper, der einen Rezeptor auf der Oberfläche von Tumorzellen blockiert. Dieser Rezeptor (Endothelial Growth Factor Receptors; EGFR) sendet Wachstumssignale an die Tumorzellen. Durch die Blockade mit Panitumumab wird somit deren Wachstum und die Ausbreitung eingeschränkt. Die Kombination aus Panitumumab und Chemotherapie mit zwei Wirkstoffen stellt eine Standardbehandlung für körperlich fitte Patienten mit Darmkrebs und nicht-mutiertem RAS-Gen dar.

Antikörper gegen Tumorwachstums-Rezeptor: Panitumumab

In einer Phase-II-Studie wurde nun untersucht, ob die Kombination von Panitumumab mit unterschiedlichen Chemotherapieregimen auch für ältere Patienten (70 Jahre und älter) geeignet ist. Für die Studie wurden 183 Patienten mit metastasiertem Darmkrebs randomisiert aufgeteilt und erhielten entweder eine Kombination aus Panitumumab und FOLFOX (Fluorouracil, Leucovorin und Oxaliplatin) mit modifizierter, niedrigerer Dosis oder Monochemotherapie mit Fluoruoracil plus Leucovorin.

Welche Chemotherapie mit Panitumumab bei Älteren kombinieren?

Die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei 50 Monaten. Mit beiden Behandlungsansätzen wurde eine ähnliche Gesamtansprechrate sowie ein ähnliches progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben erreicht:

Gesamtansprechrate:

  • Panitumumab plus FOLFOX (modifiziert): 69 % (95 % Konfidenzintervall, KI: 59 – 78)
  • Panitumumab plus Monochemotherapie: 52 % (95 % KI: 42 – 63)

Progressionsfreies Überleben:

  • Panitumumab plus FOLFOX (modifiziert): 9,6 Monate (90 % KI: 8,8 – 10,9)
  • Panitumumab plus Monochemotherapie: 9,0 Monate (90 % KI: 7,7 – 9,9)

Gesamtüberleben:

  • Panitumumab plus FOLFOX (modifiziert): 23,5 Monate (95 % KI: 18,9 – 28,7)
  • Panitumumab plus Monochemotherapie: 22,0 Monate (95 % KI: 16,9 – 29,5)

Ähnliche Wirksamkeit mit beiden Chemotherapieregimen

Die Studie zeigte zudem, dass mit der Kombination von Panitumumab und Fluorouracil plus Leucovorin weniger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 und höher erreicht wurden als mit der Kombination aus Panizumumab und FOLFOX mit niedrigerer Dosis. Bei der Kombination mit Monochemotherapie traten bei 37 % der Patienten Grad ≥ 3 unerwünschte Ereignisse auf, während dies bei der Kombination mit Doublet-Chemotherapie für 60 % der Patienten der Fall war.

Günstigeres Nebenwirkungsprofil mit Monochemotherapie

Die Autoren schlussfolgerten, dass Panitumumab in Kombination mit beiden Chemotherapieregimen eine sinnvolle Erstlinientherapie bei älteren Patienten mit metastasiertem Darmkrebs darstelle. Dabei sei Panitumumab mit Fluorouracil plus Leucovorin jedoch mit einem günstigeren Nebenwirkungsprofil assoziiert.

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