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Lungenkrebs

Sport-Prehabilitation vor der Lungenkrebs-OP

Original Titel:
Evidence base for exercise prehabilitation suggests favourable outcomes for patients undergoing surgery for non-small cell lung cancer despite being of low therapeutic quality: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Lungenkrebs-Operation mit Sport vorbereiten?
  • Sport-Prehabilitation bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
  • Metaanalyse über 16 Studien mit 2 096 Patienten
  • Kürzerer Krankenhausaufenthalt, weniger postoperative Komplikationen
  • Kein Einfluss auf postoperative Mortalität

 

DGPEine Metaanalyse zeigte, dass Prehabilitation mittels Sport bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit kürzerem Krankenhausaufenthalt nach der Operation assoziiert war. Patienten hatten nach Prehabilitation ein geringeres Risiko für postoperative Komplikationen. Das Mortalitätsrisiko nach der Operation war hingegen unbeeinflusst.


Komplikationen nach der Lungenkrebsoperation treten insbesondere bei älteren Patienten (70 Jahre und älter) auf, die eine geringe körperliche Fitness aufweisen, körperlich inaktiv und mangelernährt sind. Um das Risiko für Komplikationen zu reduzieren, kann Prehabilitation eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Rehabilitation hat diese zum Ziel, die Patienten auf die Operation vorzubereiten. Durch die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und der körperlichen Fitness sollen die Patienten dazu in der Lage sein, die Operation in guter Verfassung anzutreten und sich schneller wieder zu erholen. In der Tat zeigen Studien, dass die körperliche Funktionalität bei Antritt der Operation sogar die Sterblichkeitsrate beeinflussen kann.

Prehabilitation: Fitness und körperlichen Zustand vor der OP verbessern

In einer Metaanalyse wurde die Wirksamkeit von sportbasierter Prehabilitation für Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht.

Metaanalyse über 16 Studien mit 2 096 Lungenkrebs-Patienten

Die Analyse umfasste 16 Studien mit insgesamt 2 096 Patienten. Sportbasierte Prehabilitation war mit einem geringeren Risiko für postoperative Komplikationen insgesamt, sowie für schwerwiegende und pulmonale Komplikationen assoziiert. Auch war der Krankenhausaufenthalt nach der Operation für Patienten, die an einem Prehabilitationsprogramm teilnahmen, durchschnittlich kürzer als für Patienten ohne Prehabilitation.

  • Postoperative Komplikationen: Odds Ratio (OR): 0,44 (95 % Konfidenzintervall, KI: 0,30 – 0,64)
  • Pulmonale postoperative Komplikationen: OR: 0,45 (95 % KI: 0,34 – 0,60)
  • Schwerwiegende postoperative Komplikationen: OR: 0,51 (95 % KI: 0,35 – 0,75)
  • Länge des Krankenhausaufenthalts: Differenz: -2,46 Tage (95 % KI: -3,71 – -1,22)

Weniger postoperative Komplikationen mit Prehabilitation

Die Prehabilitation zeigte jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die postoperative Mortalität.

  • Postoperative Mortalität: OR: 1,11 (95 % KI: 0,39 – 3,14)

Kein Einfluss auf postoperative Mortalität festgestellt

Die Autoren schlussfolgerten, dass Prehabilitation mit einem positiven Effekt auf postoperative Komplikationen und die Dauer des Krankenhausaufenthalts assoziiert sei.

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