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Brustkrebs
App-basierte digitale Therapie reduziert Stress bei Krebspatienten
Original Titel:
Digital Therapeutic (Mika) Targeting Distress in Patients With Cancer: Results From a Nationwide Waitlist Randomized Controlled Trial
- Krebspatienten: Häufig Stress, Depression, Ängste, Fatigue und geminderte Lebensqualität
- App-basierte digitale Therapie?
- Randomisierte, kontrollierte Studie mit 218 Patienten
- Reduktion von Stress, Depression, Ängsten und Fatigue über 12 Wochen
- Kein signifikanter Unterschied bezüglich der Lebensqualität
DGP – Eine randomisiert-kontrollierten Studie mit 218 Personen mit Krebs untersuchte eine App-basierte digitale Therapie zur Reduktion von Stress, Depression, Ängsten, Fatigue und Verbesserung der Lebensqualität. Die Interventionsgruppe erreichte eine größere Reduktion von Stress, Depression, Ängsten und Fatigue als die Kontrollen, jedoch keinen statistisch signifikanten Unterschied bezüglich der Lebensqualität.
Neben körperlichen, krankheitsbedingten Symptomen leiden Krebspatienten häufig auch unter erhöhtem Stress, Ängsten und Depression. Nach aktuellen Schätzungen sind zwischen 30 und 60 % der Krebspatienten von klinisch relevantem Stress betroffen. Dieser kann teilweise auch noch lange nach der Behandlung fortbestehen und die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinflussen. Auch ist klinisch relevanter Stress mit einer Verringerung der Therapietreue und sogar schlechteren Überlebensraten verbunden. Eine umfassende, patientenorientierte Therapie, die auch psychologischen Herausforderungen begegnet, ist daher sehr wichtig. Leider scheitert dies häufig an der unzureichenden Verfügbarkeit von Fachpersonal und an organisatorischen Defiziten.
Krebspatienten: Häufig Stress, Depression, Ängste, Fatigue und geminderte Lebensqualität
In einer randomisierten, kontrollierten Studie wurde deshalb der Einsatz von Mika, einer App-basierten digitalen Therapie für Krebspatienten, untersucht. Diese App umfasst unterschiedliche therapeutische Elemente, wie die Überwachung von Symptomen, das Trainieren von Bewältigungstechniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion und auch körperliches Training in Form von Kraft- und Flexibilitätstraining.
Um die Wirksamkeit der Intervention zu überprüfen, füllten die Teilnehmern zu Beginn der Studie, sowie nach zwei, sechs und 12 Wochen ein Onlineformular aus. Die Entwicklung der psychischen Belastung wurde mit Hilfe des NCCN Distress Thermometers (Werte 0 – 10) bewertet.
Randomisierte, kontrollierte Studie mit 218 Patienten: App-basierte Therapie
Insgesamt nahmen 218 Teilnehmer an der Studie teil und wurden in Interventionsgruppe (n = 99) und Kontrollgruppe (n = 119) unterteilt. Die Anwendung der App war, verglichen mit der Kontrollgruppe, nach 12 Wochen mit einer größeren Reduktion von Stress, Depression, Ängsten und Fatigue assoziiert. Die Lebensqualität wurde nicht statistisch signifikant beeinflusst.
Psychologische Belastung – Differenz (NCCN Distress Thermometer) von Studienbeginn bis nach 12 Wochen:
- Stress:
- Intervention: -0,8 (+/- 2,8)
- Kontrolle: -0,1 (+/- 2,9); p = 0,03
- Depression:
- Intervention: -0,8 (+/- 2,8)
- Kontrolle: 0,9 (+/- 3,5); p < 0,001
- Ängste:
- Intervention: -0,9 (+/- 2,6)
- Kontrolle: 0,0 (+/- 3,0); p = 0,03
- Fatigue:
- Intervention: 3,0 (+/- 8,6)
- Kontrolle: 0,1 (+/- 9,3); p = 0,02
App-basierte Therapie wirkt Stress entgegen
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Verwendung der App mit einer Abnahme von Stress bei den Patienten assoziiert sei und somit einen nützlichen, ergänzenden Beitrag leisten könne.
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