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Rehabilitationsinterventionen helfen Älteren mit Long-COVID
Original Titel:
Effects of rehabilitation interventions for old adults with long COVID: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials
- Ältere Personen mit Long-COVID: Helfen Reha-Maßnahmen?
- Systematischer Review mit Metaanalyse über 11 randomisiert-kontrollierte Studien
- 832 Teilnehmer im durchschnittlichen Alter von 64,37 Jahren
- Signifikante Verbesserungen in Fitness, Alltagsfunktion, Psyche und Lebensqualität
DGP – Rehabilitationsmaßnahmen können für ältere Erwachsene mit Long-COVID signifikante Verbesserungen erreichen, fand ein systematischer Review mit Metaanalyse über 11 randomisiert-kontrollierte Studien. Je nach Symptomatik kann hierbei ein sinnvoller Therapieschwerpunkt gesetzt werden, zeigten die Ergebnisse.
Long-COVID umfasst langfristige Symptome der akuten Erkrankung COVID-19 nach Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2. Vielfältige Symptome wie Atemnot, Fatigue, Kopfschmerzen, depressive Symptome oder Denkleistungseinbußen können die Alltagsfunktion und Möglichkeiten zur Teilhabe am sozialen Leben stark reduzieren. Bisher gibt es nur limitierte Evidenz dazu, wie effektiv existierende Rehabilitationsmaßnahmen älteren Personen mit Long-COVID helfen.
Ältere Personen mit Long-COVID: Helfen Reha-Maßnahmen?
Wissenschaftler führten nun eine systematische Recherche in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, EMBASE, Web of Science, Scopus und Cochrane Library bis 15. November 2023 durch. Für eine Metaanalyse berücksichtigten sie randomisiert-kontrollierte Studien zu Rehabilitationsinterventionen bei älteren Erwachsenen im mittleren Alter von ab 60 Jahren und mit Long-COVID. Die Metaanalyse verglich Effekte der Rehabilitationsmaßnahmen mit Kontrollgruppen anhand von Mittelwertdifferenzen (MD) mit 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI). In Untergruppenanalysen betrachteten die Autoren zudem Aspekte wie den Schweregrad der akuten Infektion sowie das Alter der Teilnehmer.
Systematischer Review mit Metaanalyse über 11 randomisiert-kontrollierte Studien
Insgesamt umfasste die Metaanalyse 11 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 832 Teilnehmern im durchschnittlichen Alter von 64,37 Jahren (+/- 7,94 Jahre). Die Hälfte der Teilnehmer (52,2 %) waren Männer. Im Vergleich zu Kontrollgruppen verbesserten Rehabilitationsinterventionen Ergebnisse im 6-Minuten-Gehtest signifikant (6-MWT; MD: 15,77 Meter; 95 % KI: 5,40 – 26,13; p < 0,01). Ebenso erreichten Patienten in der Interventionsgruppe im Mittel, 4,1-mal häufiger im 30-Sekunden-Sitz-zu-Stand-Test aufzustehen (MD: 4,11; 95 % KI: 2,46 – 5,76; p < 0,001). Neben der Verbesserung der Lebensqualität steigerte sich auch die Unabhängigkeit der Patienten in ihren Alltagsaktivitäten (MD: 0,31; 95 % KI: 0,14 – 0,48; p < 0,001). Die Betroffenen litten weniger unter Fatigue (MD: -0,66; 95 % KI: -1,13 – -0,19; p < 0,01), Depression (MD: -0,89; 95 % KI: -1,76 – -0,02; p < 0,05) und Ängsten (MD: -0,81; 95 % KI: -1,58 – -0,05; p < 0,05).
Nominelle Verbesserungen in Handkraft (hand grip strength) und der Lungenfunktion waren nicht statistisch signifikant (p > 0,05). Untergruppenanalysen zeigten, dass Verbesserungen in 6-MWT, Fatigue, Ängsten und Depression bei den älteren Patienten ausgeprägter waren, die sportliche Übungen absolvierten. Hingegen verbesserten sich bei Patienten mit respiratorischer Rehabilitation stärker die pulmonare Funktion und die Lebensqualität.
Signifikante Verbesserungen in Fitness, Alltagsfunktion, Psyche und Lebensqualität
Die Ergebnisse der Studie zeigen somit, dass Rehabilitationsmaßnahmen für ältere Erwachsene mit Long-COVID signifikante Verbesserungen erreichen können. Je nach Symptomatik kann hierbei ein sinnvoller Therapieschwerpunkt gesetzt werden, so das Fazit, um individuell Funktionalität und Lebensqualität zu fördern.
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