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PCO-Syndrom
PCOS: Therapiewahl symptomorientiert
Original Titel:
Metformin and Combined Oral Contraceptive Pills in the Management of Polycystic Ovary Syndrome: A Systematic Review and Meta-analysis.
- Aktualisierung internationaler PCOS-Leitlinien: PCOS-Therapien im Vergleich
- Systematischer Review mit Metaanalyse über 36 randomisiert-kontrollierte Studien
- Metformin, kombinierte orale Kontrazeptiva, Kombinationstherapien
- Unterschiedliche Vorteile der Therapieansätze
- Kombinierte Behandlung kann auf Stoffwechsel und Geschlechtshormone einwirken
- Therapiewahl bei PCOS symptomorientiert
DGP – Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 36 randomisiert-kontrollierte Studien zeigte auf, dass die Therapiewahl bei PCOS, in Bezug auf Metformin oder kombinierte orale Kontrazeptiva, symptombasiert erfolgen sollte. Kombinierte Behandlungen können zudem auf Aspekte sowohl von Stoffwechsel als auch Geschlechtshormon-System einwirken.
Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) betrifft mehr als 10 % der Frauen mit hormonellen Veränderungen, die sich auf Gewicht und Stoffwechsel, Fruchtbarkeit und die Körperbehaarung (Hirsutismus) auswirken. Zur Aktualisierung internationaler PCOS-Leitlinien führten Wissenschaftler nun einen systematischen Review mit Metaanalyse durch, um verschiedene Therapien bei PCOS zu vergleichen.
Aktualisierung internationaler PCOS-Leitlinien: PCOS-Therapien im Vergleich
Die Analyse evaluierte Vergleiche von kombinierten oralen Kontrazeptiva, Metformin und Kombinationsbehandlungen. Dazu ermittelte der systematische Review randomisiert-kontrollierte Studien mit Frauen mit PCOS aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken Medline, Embase, PsycINFO, EBM und CINAHL. Die Autoren berechneten Mittelwertdifferenzen und 95 % Konfidenzintervalle (95 % KI) zu anthropometrischen Maßen (z. B. Körpergewicht), Stoffwechsel und geschlechtshormonellen Maßen zur Einschätzung der Wirksamkeit der jeweiligen Behandlung.
Systematischer Review mit Metaanalyse über 36 randomisiert-kontrollierte Studien
Die Metaanalyse schloss 36 randomisiert-kontrollierte Studien ein. Zum Symptom Hirsutismus konnten keine Unterschiede zwischen Behandlungen mit Metformin und oralen Kontrazeptiva gesehen werden. Auch der Vergleich von oralen Kontrazeptiva und Kombinationsbehandlungen mit Metformin und Kontrazeptiva ergab keine Unterschiede mit Blick auf die Körperbehaarung. In Bezug auf den freien Androgenindex (FAI), das Geschlechtshormon-bindende Globulin (SHBG) und Testosteron war Metformin den kombinierten oralen Kontrazeptiva unterlegen. Die Kontrazeptiva waren einer Kombination von Kontrazeptiva und Metformin mit Blick auf Verbesserung von FAI und SHBG unterlegen, erreichten aber keine anderen Effekte im Testosteronspiegel.
Metformin unterlegen vs. kombinierte orale Kontrazeptiva:
- Freier Androgenindex (FAI): 7,08; 95 % KI: 4,81 – 9,36
- Geschlechtshormon-bindendes Globulin (SHBG): -118,61 nmol/l; 95 % KI: -174,46 – -62,75
- Testosteron: 0,48 nmol/l; 95 % KI: 0,32 – 0,64
Kombinierte orale Kontrazeptiva unterlegen vs. Kombinationsbehandlungen mit Metformin und Kontrazeptiva:
- FAI: 0,58; 95 % KI: 0,36 – 0,80
- SHBG: -16,61 nmol/l; 95 % KI: -28,51 – -4,71
Metformin senkte den Insulinspiegel (-27,12 pmol/l; 95 % KI: -40,65 – -13,59) und Blutfettwerte (-0,15 mmol/l; 95 % KI: -0,29 – -0,01) stärker als orale Kontrazeptiva. Kontrazeptiva waren auch gegenüber einer Kombination aus Metformin und Kontrazeptiva mit Blick auf Insulin (17,03 pmol/l; 95 % KI: 7,79 – 26,26) und Insulinresistenz (0,44; 95 % KI: 0,17 – 0,70) unterlegen.
Therapiewahl bei PCOS symptomorientiert
Die Autoren schließen, dass die Therapiewahl bei PCOS, in Bezug auf Metformin oder kombinierte orale Kontrazeptiva, symptombasiert erfolgen sollte. Kombinierte Behandlungen können, so das Ergebnis der Analyse, auf manche der stärksten hormonellen Störungen bei PCOS unterschiedlicher Bereiche, speziell die Hyperinsulinämie und Hyperandrogenismus, einwirken.
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