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Cannabis gegen kalte Finger

Original Titel:
Vasoactive and Antifibrotic Properties of Cannabinoids and Applications to Vasospastic/Vaso-Occlusive Disorders: A Systematic Review

Kurz & fundiert

  • Cannabinoide: Therapeutisches Potenzial bei Erkrankungen wie Raynaud-Syndrom?
  • Systematischer Review mit Metaanalyse über 32 Studien
  • Vasodilatorische und antifibrotische Effekte vielversprechend

 

DGP Eine Metaanalyse über 32 Studien fand eine Reihe vasodilatorischer und antifibrotischer Effekte von Cannabinoiden auf die periphere Blutversorgung, die vielversprechend für die Behandlung vasospastischer und vasookklusiver Erkrankungen wie dem Raynaud-Syndrom sind.


Vasospastische und vasookklusive Erkrankungen sind durch Verengungen des Gefäßsystems gekennzeichnet. Das Raynaud-Syndrom beispielsweise führt meist ausgelöst durch den Trigger Kälte einer starken, krampfartigen Verengung von Blutgefäßen in den Fingern und/oder Füßen. Die betroffenen Körperteile können durch die lokale Blutarmut weiß erscheinen, taub werden, kribbeln und stark schmerzen. Die Erkrankung kann eigenständig auftreten, oder sekundär mit Autoimmunerkrankungen wie etwa der Systemischen Sklerose assoziiert sein. Das Management von Erkrankungen dieser Art ist bislang schwierig. In früheren Studien zeigten Cannabinoide sowohl vasodilatorische als auch antifibrotische Eigenschaften und könnten daher bei vasospastischen oder vasookklusiven Erkrankungen therapeutisch relevant sein.

Cannabinoide: Therapeutisches Potenzial bei Erkrankungen wie Raynaud-Syndrom?

Der vorliegende systematische Review untersuchte, welche Daten zu vasodilatorischen und antifibrotischen Effekten von Cannabinoiden auf periphere Gefäße vorliegen und ob dies für mögliche therapeutische Effekte bei Erkrankungen wie dem Raynaud-Syndrom spricht. Die systematische Recherche umfasste die medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Cochrane, Medline und CINAHL.

Systematischer Review mit Metaanalyse über 32 Studien

Insgesamt wurden 32 Studien in die Metaanalyse eingeschlossen, von denen 17 hämodynamische Effekte (53 %) und 15 antifibrotische Effekte (47 %) betrachteten. Vasodilatorische Effekte, die in 82 % der Studien berichtet wurden, umfassten reduzierten Druck der Perfusion, erhöhte funktionelle Kapillarendichte, Hemmung der Gefäßkontraktion und erhöhten Blutfluss. In 100 % der Studien wurden antifibrotische Effekte von Cannabinoiden berichtet, darunter reduzierte dermale Verdickung, reduzierte Kollagensynthese und reduzierte Fibroblastenmigration.

Vasodilatorische und antifibrotische Effekte vielversprechend

Die Autoren schließen, dass bisherige Studien eine Reihe vasodilatorischer und antifibrotischer Effekte von Cannabinoiden auf die periphere Blutversorgung demonstrieren. Die Analyse deutet auf therapeutisches Potential von Cannabinoiden bei der Behandlung von Erkrankungen wie dem Raynaud-Syndrom.

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