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Arthritis / Rheuma
Reizdarmsymptome bei Spondyloarthritis
Original Titel:
Frequency of irritable bowel syndrome in spondyloarthritis: a multicentric cross-sectional study and meta-analysis.
- Schmerzen im Magen-Darmtrakt und Verdauungstörungen häufig bei Spondyloarthritis (SpA)
- Prävalenz von Reizdarm bei SpA und relevante Faktoren?
- Multizentrische Querschnittsstudie und Metaanalyse
- Häufiger bei schwerer behandelbarer SpA, Ängsten und körperlicher Inaktivität
- Prävalenz von Reizdarm bei SpA: 15,4 %
DGP – Die Prävalenz von Reizdarmsymptomen beträgt bei Personen mit axialer Spondyloarthritis etwa 15 %, zeigten eine Querschnittsstudie mit 500 Patienten und Metaanalyse über 5 Studien. Besonders häufig tritt die Begleiterkrankung bei schwerer behandelbarer SpA, begleitenden Ängsten und körperlicher Inaktivität auf.
Schmerzen im Magen-Darmtrakt und Verdauungstörungen wie beispielsweise Durchfall kommen häufig bei Personen mit Spondyloarthritis (SpA) vor. Dem zugrundeliegend können entzündliche Darmerkrankungen sein, die bei etwa 9 % der Patienten festgestellt werden. Aber auch das Reizdarmsyndrom tritt öfter bei Patienten mit SpA auf als in der sonstigen Bevölkerung. Daten zur Prävalenz und Faktoren, die in Zusammenhang mit Reizdarm bei SpA stehen, liegen bislang jedoch begrenzt vor.
Schmerzen im Magen-Darmtrakt und Verdauungstörungen häufig bei Spondyloarthritis (SpA)
Wissenschaftler führten dazu eine multizentrische Querschnittsstudie durch. Die Autoren befragten Patienten mit axSpA, die in einem von 5 rheumatologischen Zentren mit Biologika behandelt wurden, zu Reizdarmsymptome n ((IBS Rome IV-Kriterien). Darüberhinaus ermittelte die Studie demographische Daten, Lebensstil und Verhaltensaspekte sowie Krankheitscharakteristika. Ergänzend führten die Wissenschaftler einen systematischen Review mit Metaanalyse zum Auftreten von Reizdarm bei axSpA-Patienten durch.
Multizentrische Querschnittsstudie mit 500 Patienten und Metaanalyse
Insgesamt wurden 500 Patienten mit axSpA zum Thema Reizdarm befragt. Von diesen berichteten 124 Patienten (25 %) entsprechende Symptome. Reizdarmsymptome waren mit dem weiblichen Geschlecht, Arbeitslosigkeit, einer höheren axSpA-Krankheitsaktivität (Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index, BASDAI) und einer schlechteren Funktionalität in Zusammenhang mit axSpA assoziiert. Zudem hatten Patienten mit axSpA und Reizdarm häufiger mehrere Arten von Biologika erhalten, litten öfter auch unter Fibromyalgie, Ängten und Depression und waren weniger körperlich aktiv als Patienten ohne Reizdarmsymptome. In einer weiteren statistischen Analyse war das Risiko für Reizdarm bei axSpA speziell bei bestehenden Ängsten und körperlicher Inaktivität erhöht.
Der systematische Review ermittelte 5 Studien, die in der Metaanalyse betrachtet werden konnten. Die Prävalenz von Reizdarmsymptomen bei Patienten mit SpA betrug demnach 15,4 % (8,8 – 23,3 %). Der Vergleich von gesunden Kontrollen und Patienten mit SpA zeigte häufiger Reizdarmsymptome bei Patienten (323/7 292) als bei den Kontrollpersonen mit (484/35 587) mit einem signifikant erhöhten Risiko für SpA-Patienten (Odds Ratio, OR: 1,59; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,05 – 2,40).
Prävalenz von Reizdarm bei SpA: 15,4 %
Die Prävalenz von Reizdarmsymptomen ist demnach in der Population der Personen mit axialer Spondyloarthritis hoch, bei Auftreten von gastrointestinalen Störungen sollte demnach auch Reizdarm als eine mögliche Ursache bedacht werden, speziell bei Patienten, deren axSpA aktiver und schwerer behandelbar ist, die stärker unter Ängsten leiden und körperlich weniger aktiv sein können.
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