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PCO-Syndrom

Letrozol und Clomifen – Kombination kann Vorteile haben

Original Titel:
Is combined letrozole and clomiphene superior to either as monotherapy: a systemic review and meta-analysis based on clinical trials

Kurz & fundiert

  • Letrozol und Clomifen – hat die Kombination Vorteile bei PCOS?
  • Systematischer Review und Metaanalyse über 4 klinische Studien
  • Höhere Ovulationsrate, aber auch mehr Hitzewallungen mit Kombinationstherapie

 

DGP Eine Metaanalyse über 4 Studien deutet auf Vorteile einer Kombination von Letrozol und Clomiphen zur Induktion der Ovulation bei PCOS. Weitere Studien müssen evaluieren, ob sich dies auch in Unterschieden in der Lebendgeburtenrate widerspiegelt.


Zur Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) können eine Reihe von Wirkstoffen zur Normalisierung des Hormonsystems eingesetzt werden. Dazu zählen Letrozol und Clomiphen (Clomiphencitrat). Wissenschaftler analysierten nun, ob eine Kombination der beiden Wirkstoffe einen therapeutischen Vorteil gegenüber der Monotherapie bei PCOS haben kann.

Letrozol und Clomifen – hat die Kombination Vorteile bei PCOS?

Die Autoren führten einen systematischen Review in 5 medizin-wissenschaftlichen Datenbanken durch und fassten die Ergebnisse in einer Metaanalyse zusammen. Die abschließende Analyse berichtete Effektunterschiede anhand von Risk Ratios (RR), Mittelwertdifferenzen (MD) und Odds Ratios (OR) mit den entsprechenden 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI). Darüber hinaus betrachtete die Studie qualitativ Effekte auf Ovulation, Zyklus und weitere sekundäre Ergebnisse.

Systematischer Review und Metaanalyse über 4 klinische Studien

Die Metaanalyse umfasste eine klinische Studie sowie 3 randomisierte klinische Studien. Zwei Studien zeigten, dass die Kombinationstherapie zur Induktion der Ovulation überlegen war (Risk Ratio, RR: 1,86; 95 % KI: 1,37 – 2,53; p < 0,0001). Die Zahl der Follikel ≥15 mm war signifikant mit der Kombination assoziiert (Mittelwertdifferenz, MD: 0,40; 95 % KI: 0,14 – 0,66; p = 0,002). In Untergruppenanalysen waren nur Hitzewallungen signifikant stärker mit der Kombinationstherapie assoziiert (RR: 2,67; 95 % KI: 1,12 – 6,36; p = 0,03). Die Analyse über zwei Studien zeigte eine signifikant höhere Ovulationsrate und Zahl dominanter Follikel mit der Kombinationstherapie im Vergleich zur Monotherapie mit Letrozol, jedoch keine signifikanten Unterschiede in Schwangerschaftsrate, Endometriumdicke und unerwünschten Ereignissen.

Höhere Ovulationsrate, aber auch mehr Hitzewallungen mit Kombinationstherapie

Die Autoren schließen, dass die bisherigen Studiendaten auf Vorteile einer Kombination von Letrozol und Clomiphen zur Induktion der Ovulation deuten. Weitere Studien müssen evaluieren, ob sich dies auch in Unterschieden in der Lebendgeburtenrate widerspiegelt.

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