Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen
Depression
Wechselwirkungen zwischen Depressionen, Schlaf und Asthma
Original Titel:
The interaction effects between depression and sleep status on asthma: a national cross-sectional study
- Möglicher Zusammenhang zwischen Depressionen, Schlaf und Asthma?
- Nationale Querschnittsstudie aus China
- 8 327 Teilnehmer, Durchschnittsalter 46,53 Jahre
- Depressionen und schlechter Schlaf erhöhen das Risiko für Asthma
- Einschätzung von psychischen Symptomen und Schlaf potenziell wichtig für das Asthmamanagement
DGP – Eine landesweite Studie in China mit 8 327 Teilnehmern zeigte, dass Depressionen und schlechter Schlaf das Asthmarisiko erhöhen. Zudem beeinflussen Wechselwirkungen zwischen Depressionen und Schlafproblemen das Asthmarisiko weiter.
Asthma, Depressionen und Schlafprobleme sind Gesundheitsprobleme, deren Zusammenhang bisher nicht gut verstanden ist. Eine aktuelle Studie aus China hat mögliche Wechselwirkungen zwischen Depressionen, Schlafstatus und Asthma untersucht.
Asthma, Schlaf und Depression: Gibt es Zusammenhänge?
Die Querschnittsstudie nutzte Daten aus dem chinesischen National Health and Nutritional Examination Survey aus den Jahren 2005 – 2008. Um die Zusammenhänge zwischen Depressionen, Schlafstatus und Asthma zu untersuchen, wurden multivariate logistische Regressionsanalysen durchgeführt.
Querschnittsstudie in China mit 8 327 Personen
Insgesamt wurden 8 327 Teilnehmer im durchschnittlichen Alter von 46,53 Jahren in die Studie einbezogen. Im Vergleich zu Menschen ohne Depression wiesen Menschen mit Depression ein erhöhtes Asthmarisiko auf (Odds Ratio, OR: 1,57; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,22 – 2,03). Schwerere depressive Symptome waren zudem mit einem höheren Asthmarisiko assoziiert. Darüber hinaus gingen schlechte Schlafqualität, Schlafstörungen und unzureichender Schlaf mit einem erhöhten Asthmarisiko einher. Zudem stellten die Autoren Wechselwirkungen zwischen Depression, Raucherstatus und Schlafstörungen im Zusammenhang mit Asthma fest (pInteraktion < 0,05). Schwere Depression war mit übermäßigem Schlaf assoziiert (OR: 29,07; 95 % KI: 3,24 – 260,38). Darüber hinaus zeigte sich ein Zusammenhang zwischen mittelschwerer Depression und unzureichendem Schlaf, welcher das Asthmarisiko beeinflusste.
Psychische Gesundheit und Schlaf auch wegen Asthma im Auge behalten
Die Studie ergab deutliche Zusammenhänge zwischen Depressionen, der Schwere depressiver Symptome, schlechter Schlafqualität, Schlafstörungen und unzureichendem Schlaf bei Asthma. Darüber hinaus gab es eine Wechselwirkung zwischen mittelschweren Depressionen und unzureichendem Schlaf bei Asthma. Psychologische Untersuchungen und Schlafuntersuchungen sind deshalb bei der Asthmabehandlung von großer Bedeutung. Laut der Studienautoren sollten Ärzte das potenzielle Risiko von Depressionen und Schlafproblemen bei Asthmapatienten berücksichtigen und entsprechend mitbehandeln. Zudem halten die Autoren weitere Längsschnittstudien für erforderlich, um die Mechanismen hinter den Wechselwirkungen zwischen Asthma, Depressionen und Schlafproblemen besser zu verstehen.
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom