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Start des Lupusregisters an der Uniklinik Köln
Förderung durch die Marga und Walter Boll-Stiftung
Der Systemische Lupus Erythematodes (SLE, kurz Lupus) ist eine schwerwiegende Autoimmunerkrankung, die Haut, Gelenke und innere Organe befällt. Häufig sind junge Patientinnen und Patienten betroffen, die stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt sind und mit Immunsuppressiva behandelt werden. Die genaue Ursache, warum sich das Immunsystem bei Lupus gegen körpereigene Gewebe richtet, ist nicht vollständig verstanden, sodass ein hoher Bedarf an translationaler Forschung besteht. Die Uniklinik Köln hat einen besonderen Behandlungsschwerpunkt auf den Systemischen Lupus Erythematodes gelegt und bietet eine interdisziplinäre Versorgung auf höchstem Niveau. An der Uniklinik Köln ist nun ein klinisches Register zur systematischen Erfassung von klinischen Daten von Patienten mit Lupus gegründet worden.
Neben Routineparametern erfolgt auch eine Sammlung von Biomaterialien, die für die Grundlagenforschung verwendet werden können. Ziel ist die Verbesserung von Diagnostik und Therapie bei Lupus sowie die Schaffung einer Plattform zur translationalen Forschung. Das Lupusregister ist eine Initiative der Klinik II für Innere Medizin und wird von Priv.-Doz. Dr. Sebastian Brähler und Dr. Torsten Kubacki geleitet. Ansprechpartnerin für das Lupusregister ist Dr. Helena Petereit, Assistenzärztin in der Klinik II für Innere Medizin. Kooperationspartner sind die Unikliniken Bonn und Aachen sowie das Krankenhaus Porz am Rhein.
„Der Aufbau des Lupusregisters wird durch eine großzügige Förderung der Marga- und Walter-Boll Stiftung in Höhe von rund 267.000 Euro ermöglicht. Die Infrastruktur des Registers ist so angelegt, dass weitere Kooperationspartner möglichst einfach integriert werden können. Ein zentrales Ziel des Registers ist die Einbindung von Patientinnen und Patienten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Thomas Benzing, Direktor der Klinik II für Innere Medizin an der Uniklinik Köln. Durch ihre Teilnahme können die Patientinnen und Patienten aktiv dazu beitragen, die Forschung voranzutreiben und die Versorgung von Menschen mit Lupus in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
„Die so gesammelten Daten ermöglichen es uns, die Krankheit besser zu verstehen, individuellere Behandlungsstrategien zu entwickeln und die Lebensqualität der Patienteninnen und Patienten langfristig zu steigern“, so Prof. Benzing.
Das Lupusregister stellt einen wichtigen Schritt dar, um in Köln, Bonn und Aachen ein Zentrum für translationale Erforschung des Systemischem Lupus Erythematodes zu etablieren, um langfristig die Versorgung von Lupus-Erkrankten und die translationale Forschung bei Autoimmunerkrankungen nachhaltig zu verbessern.