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Darmkrebs

Operationsmethoden bei Darmkrebs: Laparoskopie oder Roboter?

Original Titel:
Robotic surgery versus conventional laparoscopy in colon cancer patients: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Operationsmethoden bei Darmkrebs: Laparoskopie oder Roboter?
  • Systematischer Review mit Metaanalyse über 4 Studien mit 293 Patienten
  • Eventuell geringere Infektionsraten an der Operationswunde mit Laparoskopie
  • Eventuell kürzere Krankenhausaufenthalte mit Roboter-assistierter Kolektomie
  • Beide Prozeduren liefern vergleichbare Ergebnisse

 

DGP Die operative Entfernung des Tumors bei Darmkrebs kann mit Roboter-assistierter und laparoskopischer Kolektomie vergleichbare Ergebnisse liefern, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 4 Studien. Es konnten keine signifikanten Unterschiede in den Komplikationsraten festgestellt werden.


Die operative Entfernung des Tumors ist meist ein wichtiges Element der Darmkrebstherapie. Dabei können unterschiedliche Methoden zum Einsatz kommen, deren Vor- und Nachteile häufig unklar sind. Die vorliegende Studie analysierte nun Komplikationen bei Darmkrebspatienten mit Roboter-assistierter im Vergleich zu laparoskopischer Kolektomie.

Operationsmethoden bei Darmkrebs: Laparoskopie oder Roboter?

Der systematischer Review erfasste relevante randomisiert-kontrollierte Studien aus neun medizin-wissenschaftlichen Datenbanken. Die Autoren berücksichtigten Studien, in denen Patienten mit Darmkrebs entweder mit Roboter-assistierter Operation oder mit laparoskopischer Kolektomie behandelt wurden. In einer Metaanalyse ermittelten die Wissenschaftler Unterschiede in Infektionsraten und in der Dauer der Krankenhausaufenthalte.

Systematischer Review mit Metaanalyse über 4 Studien mit 293 Patienten

Insgesamt konnten 4 Studien mit zusammen 293 Patienten analysiert werden. In den Vergleich der Infektionsraten an der Operationswunde schloss die Analyse 3 Studien ein. Numerisch war das Risiko bei der laparoskopischen Kolektomie etwas besser als bei der Roboter-assistierten Kolektomie (Odds Ratio, OR: 3,05; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,78 – 11,96), jedoch ohne statistische Signifikanz. Zur Betrachtung der Dauer der Hospitalisierung wurden 2 Studien herangezogen, die eine für die Roboter-assistierte Kolektomie leicht positive Mittelwertdifferenz ergaben (MD: -0,54; 95 % KI: -2,28 – 1,19), die ebenfalls nicht statistisch signifikant war.

Keine signifikanten Unterschiede in Komplikationsraten

Die Autoren schließen, dass beide Prozeduren vergleichbare Ergebnisse liefern, mit möglicherweise geringfügig unterschiedlichen Risiken und Vorteilen. Ein ursprüngliches Untersuchungsziel, die Bildung von Fisteln, wurde in keiner Studie untersucht. Weitere Studien sollten zudem längere Nachbeobachtungsdauern umfassen.

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