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Ernährungsumstellung auf überwiegend pflanzliche Nahrung zeigt positiven Einfluss auf das Prostatakrebsrisiko
Original Titel:
Systematic review of the impact of a plant-based diet on prostate cancer incidence and outcomes
- Pflanzenbasierte Ernährung: Vorteilhaft bei Prostatakrebs?
- Systematische Literaturrecherche
- Interventionsstudien: Bessere Gesundheit durch Ernährungsänderung
- Anwendungsbeobachtungen: Geringeres Prostatakrebsrisiko oder kein signifikanter Unterschied
DGP – In einer systematischen Literaturrecherche haben Wissenschaftler die Wirkung einer Ernährung auf pflanzlicher Basis auf das Prostatakrebsrisiko untersucht. Die inkludierten interventionellen Studien zeigten generell gute Ergebnisse für die Änderung der Ernährung hin zu mehr pflanzlicher Nahrung. In Anwendungsbeobachtungen war eine Ernährungsumstellung entweder mit einem geringeren Prostatakrebsrisiko oder keinem Einfluss assoziiert.
Die Entwicklung von Prostatakrebs beginnt in der Regel bereits lange bevor die Krankheit diagnostiziert wird. Der Einfluss der Ernährung auf die Entstehung von Prostatakrebs wird dabei als maßgeblicher Faktor diskutiert
Ernährung und Prostatakrebs: Welche Faktoren sind wichtig?
Welche Lebensmittel das Risiko zu erkranken erhöhen und welche einen präventiven Einfluss haben wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. Ungesättigten Fettsäuren pflanzlichen Ursprungs wird dabei ein positiver Einfluss auf den Hormonhaushalt und damit auf die Prostata-Gesundheit nachgewiesen, während gesättigte Fettsäuren aus tierischen Lebensmitteln (neben Fleisch auch Milchprodukte) das Prostatakrebsrisiko erhöhen können. Auch eine ballaststoffreiche Nahrung z. B. in Form von Gemüse, Obst oder Vollkornprodukten kann sich positiv auf den Hormonhaushalt und damit auf das Prostatakrebsrisiko auswirken. In pflanzlichen Lebensmitteln kommen zudem sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, wie die Flavonoide, vor. Diesen konnte eine positive Wirkung auf das Prostatakrebsrisiko nachgewiesen werden.
Systematische Literaturrecherche über 32 Studien
In einer systematischen Literaturrecherche haben Wissenschaftler nun Studien recherchiert, die sich mit dem Thema Prostatakrebs und pflanzliche Ernährung auseinandersetzten. Für die Übersichtsarbeit wurden Studien inkludiert, in denen Daten bezüglich der Auswirkungen überwiegend pflanzlicher Ernährung (vegetarisch, vegan, Pflanzen-basiert) auf Risikogruppen, und Prostatakrebspatienten gegeben werden. Es wurden 32 Publikationen inkludiert, darunter fünf interventionelle und elf Anwendungsbeobachtungen.
Positiver Einfluss auf Prostatakrebspatienten durch überwiegend pflanzliche Ernährung
Die interventionellen Studien zeigen, dass eine Umstellung der Ernährung auf überwiegend pflanzliche Nahrung bei Patienten in aktiver Überwachung oder mit Rezidiv einen positiven Einfluss auf kurzfristige onkologische Ergebnisse und die allgemeine Gesundheit hatte. Anwendungsüberwachungen zeigten entweder einen positiven Einfluss von pflanzlicher Ernährung auf das Prostatakrebsrisiko oder keinen Zusammenhang. Studien zu veganer Ernährung zeigte durchgängig positive Ergebnisse bezüglich des Risikos der Erkrankung, demonstrierten aber auch Vorteile für bereits betroffene Patienten.
Die Autoren schlussfolgerten, dass eine Umstellung der Ernährung auf überwiegend pflanzliche Nahrung viele Vorteile für Patienten und Angehörige von Risikogruppen biete. Zudem sei diese Ernährungsweise nachhaltiger.
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