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Ovarien-Drilling bei Frauen mit PCOS und die Auswirkung auf die Fertilität
Original Titel:
Anti-mullerian hormone levels before and after ovarian drilling in polycystic ovary syndrome: has this an effect on fertility?
- Anti-Müller-Hormon (AMH) erhöht bei PCOS-Patientinnen
- Untersuchung darüber, wie sich Anbohren der Eierstöcke und der AMH-Wert auf die Fertilität auswirken
- AMH-Werte signifikant niedriger nach der minimalinvasiven Behandlung
- Menstruationszyklus bei Oligomenorrhoe verbessert
- Schwangerschaft nicht beeinflusst
- Anstieg des AMH-Wertes bei vorheriger Oligomenorrhoe möglich
DGP – PCOS sorgt bei betroffenen Frauen häufig für eine weite Bandbreite an schmerzhaften und problematischen Symptomen. Eines davon kann das Ausbleiben des Eisprungs sein. Um diesen zu stimulieren und eine Schwangerschaft zu ermöglichen, kann das sogenannte Drilling der Oberfläche der Eierstöcke erfolgen. Wie sich diese Behandlung auf Menstruationszyklus und das Anti-Müller-Hormon auswirkt, das beim Eisprung eine wichtige Rolle spielt, untersuchten die Autoren dieser Studie.
Frauen mit dem Polyzystischen Ovarien Syndrom (PCOS) haben als eines unter vielen Symptomen oft einen beeinträchtigten Menstruationszyklus, wobei der Eisprung auch komplett ausbleiben kann. Dabei spielt eine erhöhte Menge des Anti-Müller-Hormons eine wichtige Rolle. Zur Stimulation des Eisprungs kann die Oberfläche der Eierstöcke angebohrt werden, und zwar mittels sogenanntem laparoskopischem ovariellem Drilling (LOD). Wie sich diese minimalinvasive Behandlung auf die Fertilität auswirkt und ob der Wert des Anti-Müller-Hormons dabei der Erfolgsvorhersage dienen kann, wurde in dieser Studie untersucht.
Stimulation des Eisprungs durch ovarielles Drilling
Dazu wurden 84 Frauen in der Akbarabadi Klinik Tehran 2020 mittels LOD behandelt. Demografische Daten, der AMH-Wert und Estradiol-Werte wurden vor der Operation und eine Woche danach ermittelt. Der Effekt des AMH-Werts auf die Schwangerschaft wurde zusätzlich untersucht.
AMH-Messung vor und nach dem Eingriff
Die teilnehmenden Frauen waren durchschnittlich 29 +/- 4 Jahre alt und hatten im Schnitt ein Körper zu Masse Verhältnis (engl.: Body Mass Index = BMI) von 26,33 +/- 4,14 kg/m2. Es zeigte sich, dass der mittlere AMH-Wert nach der LOD-Behandlung um 3,02 Einheiten signifikant abnahm. Der Menstruationszyklus wurde bei 52,9 % der Frauen mit vorheriger Oligomenorrhoe verbessert. Keiner der Faktoren zeigte einen Einfluss auf Schwangerschaften. Unregelmäßige Monatsblutungen in der vorherigen Periode können einen Anstieg des AMH-Werts nach dem Eingriff verursachen.
AMH-Werte im Schnitt niedriger nach ovariellem Drilling
Die Autoren folgerten, dass die AMH-Messung vor einem Eingriff als Maßstab dienen könnte, um die Erfolgsaussichten eines LOD-Eingriffs zu beurteilen und vorherzusagen. Dies könnte dazu dienen, Patientinnen gezielter für den Eingriff auszuwählen. Speziell deutete sich hier an, dass bei vorherig unregelmäßiger Monatsblutung der AMH-Wert durch ovarielles Drilling nicht gesenkt, sondern sogar erhöht werden konnte. Weitere Studien werden zeigen müssen, ob der AMH-Wert die Ursache für den Eisprung nach LOD ist oder vielmehr durch den Eisprung beeinflusst wird, und ob sich LOD und dadurch veränderter AMH-Wert auf die Chance einer Schwangerschaft auswirken.
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