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Interventions-Apps, -Internetseiten und -Online-Programme fördern Lebensqualität bei Brustkrebs

Original Titel:
Electronic Health Interventions for Patients With Breast Cancer: Systematic Review and Meta-Analyses

Kurz & fundiert

  • Metaanalyse und systematische Übersichtsarbeit: Elektronische Unterstützung in Form von Apps, Internetseiten und Ähnlichem für Brustkrebspatientinnen
  • Positiver Einfluss auf: Lebensqualität, Selbstwirksamkeit, negativer Stress, Fatigue
  • Anwenderinnen berichten Zufriedenheit, Nützlichkeit und einfache Anwendung

 

DGP – In einer Metaanalyse und systematischen Übersichtsarbeit haben Wissenschaftler die Verwendung von elektronischen Unterstützungsmaßnahmen wie Apps, Internetseiten und Online-Programmen untersucht. Die Analyse zeigt einen positiven Einfluss auf Lebensqualität, Selbstwirksamkeit, negativen Stress und Fatigue. Die Anwenderinnen berichteten Zufriedenheit, hohe Nützlichkeit und einfache Anwendung.


Während der Brustkrebsbehandlung und auch in den Jahren danach erleben viele Patientinnen Depressionen, Ängste und Fatigue, die sich negativ auf die Lebensqualität auswirken. Betreuung und Unterstützungsmaßnahmen unterschiedlicher Art während und nach der Behandlung können helfen die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Eine Option ist das Nutzen von elektronischer Unterstützung z.B. in Form von Gesundheits-Apps für das Smartphone, Webseiten oder die Teilnahme an Online-Programmen. Vorteil hier ist die einfache Verfügbarkeit von Informationen und interaktiver Unterstützung.

Metaanalyse untersucht Nutzen elektronischer Unterstützung

In einer Metaanalyse und systematischen Übersichtsarbeit haben Wissenschaftler den Nutzen von elektronischen Unterstützungsmaßnahmen auf die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen untersucht. Insgesamt wurden 32 Studien mit insgesamt 4 790 Patientinnen inkludiert. Die Unterstützungsmaßnahmen in den analysierten Studien bestanden aus verschieden Komponenten, wobei die meisten auf der Verwendung von Internetseiten oder web-basierten Apps basierten. Oft eingesetzt wurden interaktive Funktionen wie Videos, Unterstützung durch andere Betroffene in Foren oder Beratung durch Gesundheitsexperten über Video-Telefonie bzw. Telefongespräche. Die Programme zielten überwiegend auf die psychische Gesundheit der Teilnehmerinnen ab. Teilweise waren auch Maßnahmen zur Unterstützung der physischen Gesundheit und Selbstwirksamkeit inbegriffen.

Positiver Einfluss auf Lebensqualität der Teilnehmerinnen

Für die Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen wurden für die beobachteten Endpunkte die standardisierte Mittelwertdifferenz (SMD) zwischen Gruppen mit Unterstützungsmaßnahmen und Kontrollgruppen gebildet. Die Metaanalyse zeigte einen signifikanten, positiven Einfluss auf:

  • Lebensqualität: SMD: 0,20; 95 % KI: 0,03 – 0,36
  • Selbstwirksamkeit: SMD: 0,45; 95 % KI: 0,24 – 0,65
  • Negativer Stress: SMD: -0,41; 95 % KI: -0,63 – -0,20
  • Fatigue: SMD: -0,37; 95 % KI: -0,61 – -0,13

Zudem berichteten die Anwenderinnen gute Ergebnisse bezüglich:

  • Zufriedenheit: 71 % – 100 %
  • Nützlichkeit: 71 % – 95 %
  • Einfachheit der Anwendung: 73 % – 92 %

Die Autoren schlussfolgerten, das elektronische Unterstützungsmaßnahmen eine effektive Strategie für die Verbesserung der Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen darstellen können.

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