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Phase-III-Studie: Sacituzumab Govitecan stellt Alternative für die Behandlung von metastasiertem triple-negativem Brustkrebs dar

Original Titel:
Analysis of patients without and with an initial triple-negative breast cancer diagnosis in the phase 3 randomized ASCENT study of sacituzumab govitecan in metastatic triple-negative breast cancer

Kurz & fundiert

  • Phase-III-Studie: Sacituzumab Govitecan vs. Individuelle Behandlung (mit einem einzelnen Wirkstoff) bei Patientinnen mit metastasiertem triple-negativem Brustkrebs
  • Sacituzumab Govitecan bei später aufgetretenem triple-negativ-Status: Vorteil bei Progressionsfreiem Überleben, Gesamtüberleben und objektiver Ansprechrate
  • Effektivität und Sicherheit bei Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs bei Diagnose vergleichbar zu Patientinnen bei denen triple-negativem Status erst im Krankheitsverlauf auftrat

 

DGP Produziert ein Tumor keine bestimmten Rezeptoren auf der Oberfläche spricht man von triple-negativem Brustkrebs. Dies kann auch erst im Verlauf der Krankheitsentwicklung entstehen. In einer Phase-III-Studie wurde das Medikament Sacituzumab Govitecan mit einer individuellen Behandlung nach Wahl des Arztes verglichen. Die Studie zeigte Vorteile von Sacituzumab Govitecan bei Progressionsfreiem- und Gesamtüberleben sowie bei der objektiven Ansprechrate. Die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments bei anfänglichem triple-negativem Brustkrebs und später auftretendem triple-negativ Status waren ähnlich.


Etwa 15 % aller Brustkrebsfälle werden jedes Jahr als triple-negativer Brustkrebs diagnostiziert. Dies bedeutet, dass bestimmte Rezeptoren auf der Tumoroberfläche fehlen. Diese Form des Krebses ist zumeist aggressiver, tritt bei jüngeren Patientinnen auf und bietet weniger Angriffspunkte für eine Therapie. Triple-negativer Brustkrebs ist daher mit einer schlechteren Prognose assoziiert. Der Rezeptorstatus eines Tumors kann sich während des Krankheitsverlaufs ändern. Dies tritt bei einigen Rezeptortypen sogar recht häufig auf. Verliert der Tumor die Eigenschaft bestimmte Rezeptoren auszubilden, ist dies ebenfalls mit schlechteren Ergebnissen assoziiert, da solche Änderungen der Tumoreigenschaften die Optimierung der Behandlung erschweren.

Sacituzumab Govitecan bei triple-negativem Brustkrebs

Das Medikament Sacituzumab Govitecan ist seit November 2021 für die Behandlung von vorbehandeltem, metastasiertem triple-negativem Brustkrebs zugelassen. Es handelt sich um ein sog. Antikörper-Wirkstoffkonjugat, dass aus einem Antikörper und einem Zytostatikum besteht. Der Antikörper bringt das Zytostatikum zielgenau zu dem Tumor, wo es seine Wirkung entfalten kann. So wird das umliegende Gewebe geschont und gleichzeitige eine hohe Wirksamkeit erzielt.

In der Phase-III-Studie „ASCENT“ wurde die Wirksamkeit des Medikaments mit einer individuellen Behandlung nach Wahl des behandelnden Arztes (mit einem einzelnen Wirkstoff) verglichen. Hier zeigte Sacituzumab Govitecan einen klaren klinischen Vorteil. Für die Studie wurden auch Patientinnen inkludiert, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Diagnose noch keinen triple-negativen Rezeptorstatus aufwiesen. So sollte getestet werden, ob das Medikament auch bei später entstandenem triple-negativ-Status einen klinischen Vorteil zeigt.

Sacituzumab Govitecan erzielt bessere Ergebnisse bei später entstandenem triple-negativ-Status

Insgesamt wiesen 31 % der Teilnehmerinnen erst später im Krankheitsverlauf einen triple-negativen Rezeptorstatus auf. Hier zeigte die Studie bessere Ergebnisse bei der Behandlung mit Sacituzumab Govitecan gegenüber der individuellen Behandlung bezüglich des progressionsfreien und Gesamtüberlebens sowie der objektiven Ansprechrate:

  • Medianes progressionsfreies Überleben: 4,6 versus 2,3 Monate (HR: 0,48; 95 % KI: 0,32 – 0,72)
  • Medianes Gesamtüberleben: 12,4 versus 6,7 Monate (HR: 0,44; 95 % KI: 0,30 – 0,64)
  • Objektive Ansprechrate: 31% versus 4%;

Die Autoren schlussfolgerten, dass die Wirksamkeit und Sicherheit von Sacituzumab Govitecan bei anfänglichem und später auftretendem triple-negativ-Status vergleichbar sei. Das Medikament eigne sich daher für die Behandlung von metastasiertem triple-negativem Brustkrebs unabhängig von dem Rezeptorstatus bei der Diagnose.

 

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