CED: Biologika-Therapie hat bei Rauchern mehr Nebenwirkungen

Original Titel:
Active smoking is associated with the development of adverse events of biological therapy in patients with inflammatory bowel disease

DGP – Neuere Forschungsdaten der Universität Kreta zeigen einen Zusammenhang zwischen Rauchen und den Nebenwirkungen einer Biologika-Therapie.

Rauchen wurde bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (CED) in der Vergangenheit bereits mit niedrigeren Spiegeln von Anti-TNF-Wirkstoffen, höheren Antikörpernspiegeln und einer verringerten Reaktion auf Anti-TNF-Wirkstoffe in Verbindung gebracht. Eine aktuelle Studie aus Griechenland hat nun den möglichen Zusammenhang zwischen Rauchen und unerwünschten Ereignissen (AEs) von Biologika bei Patienten mit CED untersucht.

Biologika-assoziierte unerwünschte Ereignisse wurden mit Fragebögen erfasst

In die Studie wurden CED-Patienten unter Therapie mit Biologika aus einem prospektiven Längsschnittregister eines tertiären Zentrums eingeschlossen. Außerdem wurde ein speziell entwickelter Fragebogen verwendet, um ein breites Spektrum an mit Biologika assoziierten unerwünschten Ereignissen zu erfassen.

Assoziationen zwischen Rauchen und unerwünschten Ereignissen

Insgesamt wurden 147 CED-Patienten in Biologika-Therapie eingeschlossen. Alle Probanden hatten die Fragebögen für unerwünschte Ereignisse ausgefüllt. Die Studienteilnehmer setzten sich wie folgt zusammen:

• medianes Alter: 46 (IQR: 32,5 – 56) Jahre
• Morbus Crohn: n = 109 (74 %)
• weiblich: n = 51 (35 %)
• Kombination mit Immunsuppressiva: n = 60 (41 %)
• Intensivierte biologische Therapie: n = 50 (34 %)
• Anti-TNF-Therapie: n = 132 (89 %)
• Vedolizumab: n = 11 (7,5 %)
• Ustekinumab: n = 3 (2 %)

52 (35 %) Probanden waren aktive Raucher und 33 (22,5 %) Ex-Raucher. Die Prävalenz aller unerwünschten Ereignisse betrug 88 % bei den Rauchern, 87 % bei Ex-Rauchern sowie 79 % bei den Nichtrauchern. Aktives Rauchen war signifikant mit dem Vorhandensein von Arthralgien (Gelenkschmerzen) und Hautausschlägen assoziiert (p = 0,01; p = 0,002). Diese Korrelationen waren für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gleich, mit Ausnahme von Arthralgien, bei denen nur mit Morbus Crohn eine signifikante Korrelation bestand (p = 0,001). Es gab keine signifikanten Assoziationen zwischen Rauchen und anderen unerwünschten Ereignissen (p > 0,05).

Mehr dermatologische Manifestationen bei Rauchern

Aktives Rauchen ist mit der Entwicklung dermatologischer Manifestationen (sowohl bei Colitis Ulcerosa als auch Morbus Crohn) und Arthralgien (nur bei Morbus Crohn) bei CED-Patienten unter Biologika assoziiert.

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