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Lungenkrebs: Sport vor der Lungenresektion verringert die Häufigkeit postoperativer Komplikationen

Original Titel:
Effects of exercise training in people with non-small cell lung cancer before lung resection: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Metaanalyse: Einfluss von Training vor einer Lungenresektion auf postoperative Komplikationen bei Lungenkrebspatienten
  • Weniger Komplikationen insgesamt und weniger klinisch relevante Komplikationen durch das Training
  • Keine präzisen Ergebnisse zum Einfluss von Training auf die Mortalität
  • Studien berichteten Verbesserung der Lungenfunktion und Lebensqualität sowie Reduktion des Auftretens von Depressionen

 

DGPIn einer Metaanalyse und systematischen Übersichtsarbeit wurde der Einfluss von sportlicher Betätigung vor einer Lungenresektion auf postoperative Komplikationen bei Lungenkrebspatienten untersucht. Die Analyse zeigte, dass Training im Vorfeld des chirurgischen Eingriffs sowohl mit einer signifikanten Reduktion der postoperativen Komplikationen insgesamt, als auch mit einer signifikanten Reduktion der klinisch relevanten Komplikationen assoziiert war. Zudem wurde in den analysierten Studien über eine Verbesserung der Lungenfunktion und der Lebensqualität der Patienten sowie eine Reduktion von Depressionen berichtet.


Wenn der Tumor bei einer Lungenkrebserkrankung eine gewisse Größe nicht überschritten hat, kommt eine Operation in Betracht. Bei einer Lungenresektion werden Teile des Lungengewebes entfernt, die von Krebs befallen sind. Wie viel Lungengewebe dabei entfernt wird, hängt von dem Ausmaß des Befalls ab. Dabei verringert sich jedoch die Atemfläche, die dem Patienten zur Verfügung steht. Ist der Patient vor der Operation in guter Verfassung, kann dieser Verlust gut kompensiert werden. Man nimmt daher an, dass sportliche Betätigung vor der Operation nützlich ist, um die Fitness des Patienten zu erhöhen und postoperative Komplikationen zu verringern.

In einer Metaanalyse und systematischen Übersichtsarbeit wurde nun untersucht, wie sich Sport im Vorfeld einer Lungenresektion auf die Häufigkeit postoperativen Komplikationen auswirkt. Für die Studie wurden 14 Studien mit insgesamt 791 Patienten inkludiert.

Training reduziert postoperative Komplikationen

In der Analyse traten bei Patienten, die vor der Lungenresektionen an einem Trainingsprogramm teilnahmen, im Vergleich zu der Kontrollgruppe insgesamt weniger postoperative Komplikationen auf. Auch traten bei diesen Patienten weniger klinisch relevante postoperative Komplikationen auf.

  • Postoperative Komplikationen insgesamt: Kontrollgruppe versus Trainings-Gruppe: Risk Ratio (RR): 0,58 (95 % Konfidenzintervall, KI: 0,45 – 0,75)
  • Klinisch relevante postoperative Komplikationen: Kontrollgruppe versus Trainings-Gruppe: RR: 0,42 (95 % KI: 0,25 – 0,69)

Bezüglich des Einflusses von sportlicher Betätigung vor der Lungenresektion auf die Mortalität konnte in der Analyse kein präzises Ergebnis erzielt werden:

  • Effekt auf Mortalität: RR: 0,66 (95 % KI: 0,20 – 2,22)

Positiver Einfluss auf Lebensqualität

In den analysierten Studien wurde ein positiver Einfluss von Training auf die Lungenkapazität, Lungenfunktion und Lebensqualität der Patienten festgestellt. Zudem schien die sportliche Betätigung das Auftreten von Depressionen zu reduzieren. Die klinische Relevanz dieser Einflüsse wurde jedoch nicht geklärt.

Die Autoren schlussfolgerten, dass Training vor der Lungenresektion die postoperativen Komplikationen bei Lungenkrebspatienten reduziere.

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