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Ovulationsrate fördern bei PCOS: Wirkstoffe kombinieren
Original Titel:
A triple-blind, randomized controlled trial, comparing combined letrozole and clomiphene versus only letrozole for ovulation induction in women with polycystic ovarian syndrome
- PCOS: Häufig gestörte Ovulation und Unfruchtbarkeit
- Anregung der Östrogenproduktion fördert Ovulationsrate
- Vergleich der Wirkstoffe Letrozol und Letrozol + Clomifen
- Randomisierte, kontrollierte Studie mit 80 PCOS-Patientinnen
- Behandlung für einen Zyklus
- Höhere Ovulationsrate mit Clomifen + Letrozol als mit Letrozol allein (Differenz 35 %)
DGP – Um einen Kinderwunsch unfruchtbarer Frauen mit PCOS zu unterstützen, kann die Östrogenproduktion angeregt werden. Dies kann mit dem Wirkstoff Clomifen, mit Letrozol oder mit der Kombination beider Präparate erfolgen. Eine randomisiert-kontrollierte Studie zeigte nun eine höhere Eisprungrate bei Patientinnen, die die Kombination von Clomifen und Letrozol erhielten, als nur mit Letrozol.
Das polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCOS, wird besonders zum Problem, wenn Frauen versuchen, ein Kind zu bekommen. Die typischerweise erhöhten Testosteronwerte und veränderte weibliche Hormone stören den normalen Zyklus. Dabei kommt es häufig nicht zur normalen Reifung von Eizellen bzw. zum Eisprung (Ovulation).
Unfruchtbarkeit: Ovulation induzieren wichtiges Therapieziel bei PCOS
Wirkstoffe zur Förderung der Ovulation sollen Frauen mit PCOS die Erfüllung eines Kinderwunsches ermöglichen. Eine mögliche Behandlung ist eine Kombination aus Letrozol und Clomifen (Clomifencitrat). Letrozol kann jedoch auch allein angewandt werden. Clomifen führt über eine Blockade von Östrogenrezeptoren im Gehirn zu einem scheinbaren Östrogenmangel und folgender verstärkter Ausschüttung des Hormons. Letrozol hingegen hemmt die Bildung von Östrogen und führt zu einem tatsächlichen Mangel, auf den der Körper ebenfalls mit verstärkter Ausschüttung des Hormons reagiert. Frühere Studien zeigten eine höhere Ovulationsrate mit Letrozol als mit Clomifen (Tsiami et al., 2021 im Fachjournal Hormones veröffentlicht).
Wissenschaftler untersuchten nun in einer dreifach-verblindeten randomisierten, kontrollierten Doppelarm-Studie in Indien die Wirksamkeit der Kombinationsbehandlung mit Letrozol und Clomifen im Vergleich zu Letrozol allein. Behandlungsziel war die Induktion der Ovulation bei unfruchtbaren Frauen mit PCOS.
Randomisierte, kontrollierte Studie mit 80 PCOS-Patientinnen
Studienteilnehmerinnen wurden zufällig entweder der Kombination von 2,5 mg Letrozol und Placebo (n = 40) oder der Kombination von 2,5 mg Letrozol und 50 mg Clomifen (n = 40) zugwiesen. Die Behandlung begann ab Tag 3 – 7 des Zyklus für einen einzelnen Behandlungszyklus.
Die Behandlung mit der Kombination von Letrozol und Clomifen erreichte eine um 35 % höhere Ovulationsrate als die Behandlung mit Letrozol allein:
- Ovulationsrate Kombinationstherapie: 73 %
- Ovulationsrate Letrozol allein: 38 %
- p = 0,003
Das Ovulationsrate-Verhältnis betrug bei guter Sicherheit 1,93 (95 % Konfidenzintervall: 1,24 – 3,01), berichten die Autoren.
Höhere Ovulationsrate mit Clomifen + Letrozol als mit Letrozol allein
Die kombinierte Gabe von Letrozol und Clomifen kann demnach, so das Fazit der Autoren, die Ovulationsrate bei Frauen mit PCOS signifikant erhöhen und könnte somit eine sinnvolle Strategie bei PCOS-Patientinnen mit Kinderwunsch und Ovulations-Störungen darstellen. Die Studie bestätigt damit frühere Ergebnisse (Mejia et al., 2019 im Fachjournal Fertility and Sterility veröffentlicht) zu Vergleichen der Kombinationsbehandlung und Letrozol.
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