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Rolle des Geschlechtshormonmetabolismus in Long COVID
Ein Projekt des COVID-19 Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI)
Ein neues Projekt zur Erforschung der Rolle molekularer Mechanismen des Geschlechtshormonmetabolismus bei Long COVID startete am 1. Juli 2023. Das Forschungsteam besteht aus Professorin Dr. Gülşah Gabriel vom Leibniz-Institut für Virologie (LIV) / Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Ärzten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sowie weiteren Wissenschaftler*innen der TiHo. Das Projekt ist Teil von vierzehn interdisziplinären niedersächsischen Kooperationsprojekten des COVID-19 Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI) und wird mit mehr als sieben Millionen Euro vom Land Niedersachsen finanziell gefördert.
Bereits in der akuten Phase der Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 wurde festgestellt, dass Männer häufiger und schwerer erkranken als Frauen. In vorangegangenen Untersuchungen haben Frau Professor Gabriel und ihr Team Hinweise darauf gefunden, dass Geschlechtshormone wie Testosteron oder Estradiol eine Rolle bei der Schwere der Erkrankung spielen können. Nun möchten sie diese Zusammenhänge auch im Kontext von Long COVID genauer erforschen.
Dr. Isabell Pink von der MHH, Prof. Dr. Franziska Richter Assêncio und Prof. Dr. Lothar Kreienbrock von der TiHo werden gemeinsam mit Prof. Gabriel das Forschungsteam bilden. Durch ihre Expertise in den Bereichen Virologie, Pneumologie, Pharmakologie und Epidemiologie werden sie dazu beitragen, ein umfassendes Bild der Zusammenhänge zwischen Geschlechtshormonmetabolismus und Long COVID zu erstellen. Der Zusammenschluss ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Daten, wie beispielsweise der zu untersuchenden Patient*innen-Kohorte der MHH.
Die Ergebnisse dieser Studie können wichtige Erkenntnisse liefern, um gezielte Therapieansätze für Patient*innen mit Long COVID zu entwickeln. Prof. Gabriel, Leiterin der Abteilung Virale Zoonosen – One Health am LIV und Universitätsprofessorin der TiHo Hannover, betont die Bedeutung des Projekts: „Die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der COVID-19-Erkrankung sind ein wichtiges Forschungsfeld. Wir hoffen, dass unsere Untersuchungen zum Geschlechtshormonmetabolismus dazu beitragen werden, bessere Behandlungs-strategien für Menschen mit Long COVID zu entwickeln.“
Das Projekt „Rolle des Geschlechtshormonmetabolismus in Long COVID“ ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des COVID-19 Forschungsnetzwerks Niedersachsen (COFONI), das sich der Erforschung der langfristigen Folgen der COVID-19-Erkrankung widmet.