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Individuell zugeschnittene Therapie: UKB als erstes Zentrum für Personalisierte Medizin in NRW zertifiziert

Das Zentrum für Personalisierte Medizin (ZPM) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) ist das erste von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentrum in Nordrhein-Westfalen und das erst fünfte zertifizierte Zentrum in ganz Deutschland.

Für jeden die bestmögliche Behandlung zum richtigen Zeitpunkt: Die Personalisierte Medizin stellt eine wegweisende Entwicklung in der medizinischen Versorgung dar, bei der genetische und molekulare Besonderheiten der individuellen Erkrankung berücksichtigt werden. Ziel ist es, maßgeschneiderte Diagnosen und Therapien zu ermöglichen. Gerade in der Onkologie kann dieses Konzept bei komplexen oder fortgeschrittenen Krankheitsverläufen neue Behandlungsansätze eröffnen und Therapien kontinuierlich verbessern.

Durch die Zertifizierung des ZPM in Bonn wird das UKB zu einem Vorreiter in diesem aufstrebenden Bereich. „Wir setzen mit der Eröffnung des Zentrums für Personalisierte Medizin ein starkes Zeichen für die Zukunft der medizinischen Praxis in der Region und weit darüber hinaus. Wir sind zuversichtlich, dass diese innovative Einrichtung dazu beitragen wird, dass unsere Patienten von maßgeschneiderten Behandlungsansätzen profitieren können. Es ist ein großer Erfolg für unser Klinikum und ein bedeutender Schritt in Richtung einer noch individuelleren weil noch präziseren Diagnostik und Therapie“, sagt Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB.

Das ZPM ist Teil des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO), dem Krebszentrum des UKB, und wird von einem erfahrenen Team von Fachleuten geleitet. Das Zentrum bietet hochmoderne diagnostische und therapeutische Möglichkeiten für Patienten und stellt sicher, dass sie von den neuesten Erkenntnissen und Technologien der Personalisierten Medizin profitieren können. Michael Neumann, Geschäftsführer des ZPM Bonn, freut sich über das Gütesiegel: „Die Zertifizierung des ZPM ist ein bedeutender Schritt für das UKB und unterstreicht unsere fortwährende Verpflichtung, medizinische Innovationen voranzutreiben. Wir freuen uns darauf, die medizinische Versorgung unserer Patienten durch personalisierte Ansätze zu verbessern.“

Deutschlandweites Netzwerk für eine präzisere Therapie bei Krebs

Seit Gründung ist das ZPM bereits Mitglied des Deutschen Netzwerks für Personalisierte Medizin (DNPM). Das DNPM ist ein Zusammenschluss von 21 Standorten in Deutschland mit dem gemeinsamen Ziel, die medizinische Versorgung und Lebensqualität von Betroffenen einer Krebserkrankung in ganz Deutschland zu verbessern und ihnen einfache Zugangswege zur Personalisierten Medizin zu ermöglichen. Das ZPM bringt seine Expertise und Erfahrung in die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk ein und trägt so dazu bei, dass die Personalisierte Medizin in Deutschland einen festen Platz in der klinischen Praxis einnimmt.

Prof. Verena Tischler, Zentrumskoordinatorin und gemeinsame Leitung des Molekularen Tumorboards mit PD Dr. Georg Feldmann, betont: „Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Netzwerk für Personalisierte Medizin ist von großer Bedeutung für das ZPM am UKB. Durch den Austausch mit führenden Experten und Institutionen können wir unser Wissen erweitern, gemeinsam innovative Ansätze entwickeln und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Personalisierten Medizin leisten.“

Prof. Peter Brossart, Vorstandsvorsitzender des ZPM, ergänzt: „Als Teil des Deutschen Netzwerks für Personalisierte Medizin sind wir in der einzigartigen Position, gemeinsam mit anderen Spitzeninstituten und Partnern die Zukunft der Medizin mitzugestalten. Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, von den neuesten Erkenntnissen und Technologien zu profitieren und unsere Patienten bestmöglich zu versorgen.“

Prof. Glen Kristiansen, Leiter des Instituts für Pathologie des UKB, erläutert, dass dieser Erfolg ganz wesentlich durch den langfristig verfolgten Ausbau der molekularen Pathologie ermöglicht wurde und ihn diese Anerkennung daher außerordentlich freut.

 

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr etwa 500.000 Patient*innen betreut, es sind ca. 9.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,6 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 585 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking sowie in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf.

Das Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Bonn ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute am Universitätsklinikum zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller bösartigen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. Vor kurzem wurde aus dem seit 2007 bestehenden CIO Köln Bonn mit den universitären Krebszentren aus Aachen, Köln und Düsseldorf das „Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf“ gegründet. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen.