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Synbiotika helfen gegen Chemotherapie-induzierte Fatigue bei Brustkrebspatientinnen
Original Titel:
The effects of synbiotics supplementation on reducing chemotherapy-induced side effects in women with breast cancer: a randomized placebo-controlled double-blind clinical trial
- Synbiotika: Zubereitung aus Präbiotika (Ballaststoffe) und Probiotika (Darm-fördernde Bakterienkulturen)
- Helfen Synbiotika gegen Chemotherapie-induzierte unerwünschte Ereignisse bei Brustkrebs?
- Randomisierte Studie mit Placebokontrolle über 8 Wochen
- Supplementierung mit Synbiotika vs. Placebo mit Normalisierung von Stuhlgang und reduzierter Fatigue assoziiert
- Kein signifikanter Unterschied bei Übelkeit, Erbrechen und Anorexie
DGP – In einer randomisiert-kontrollierten Studie wurde der Einfluss von Synbiotika (Mischung aus Präbiotika und Probiotika) auf Chemotherapie-induzierte Nebenwirkungen bei Brustkrebspatientinnen untersucht. Die Studie zeigte, dass eine 8-wöchige Supplementierung mit Synbiotika im Vergleich zur Placebogruppe einen positiven Einfluss auf die Häufigkeit von normalem Stuhlgang hatte und Fatigue reduzierte. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Anorexie (Verlust des Appetitgefühls) nahmen in der Behandlungsgruppe nominell, jedoch nicht statistisch signifikant, ab.
Medikamente, die für eine Chemotherapie eingesetzt werden, sogenannte Zytostatika, wirken insbesondere bei Zellen, die sich häufig und sehr schnell teilen. Da die Teilungsrate von Krebszellen sehr hoch ist, sind dieser anfälliger für die Wirkung der Chemotherapie. Aber auch gesunde Zellen, wie z. B. die des Darmepithels, können eine hohe Teilungsrate haben. Aufgrund der Schädigung der Zellen des Darmepithels und der Veränderung der Darmflorazusammensetzung treten gastrointestinale Probleme häufig im Zusammenhang mit einer Chemotherapie auf.
Darmflora fördern: Hilfreich gegen Chemotherapie-Nebenwirkungen?
In einer randomisierten Studie wurde der Einsatz von Synbiotika gegen Chemotherapie-induzierte unerwünschte Ereignisse untersucht. Bei Synbiotika handelt es sich um eine Zubereitung aus Präbiotika und Probiotika. Probiotika sind lebensfähige Mikroorganismen, die den Aufbau einer gesunden Darmflora unterstützen. Bei Präbiotika handelt es sich um Ballaststoffe, die den erwünschten Mikroorgansimen als Nahrung dienen und so deren Ansiedlung unterstützen. Für die Studie wurden Brustkrebspatientinnen randomisiert 1:1 aufgeteilt und erhielten entweder Synbiotika (zweimal täglich für acht Wochen) oder ein Placebo.
Brustkrebspatientinnen: Zweimal täglich Synbiotika oder Placebo über 8 Wochen
Insgesamt nahmen 67 Frauen mit Brustkrebs an der Studie teil. Die Studie zeigte, dass die Häufigkeit von normalem Stuhlgang bei den Patientinnen in der Synbiotika-Gruppe signifikant höher war als in der Placebogruppe (p = 0,005). Dies wurde anhand der Bristol-Stuhlformen-Skala beurteilt. Diese teilt die Beschaffenheit des Stuhlgangs in sieben Typen ein, um die Dauer der Darmpassage beurteilen zu können. Auch war die Verabreichung von Synbiotika mit einer signifikanten Reduktion von Fatigue assoziiert (p < 0,001). Das Auftreten von Übelkeit, Erbrechen (p = 0,015) und Anorexie (p < 0,001) wurde ebenfalls reduziert. Diese Reduktion war aber nicht signifikant unterschiedlich zur Placebogruppe.
Synbiotika bieten Unterstützung gegen chemotherapiebedingte Fatigue
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Supplementierung mit Synbiotika während der Chemotherapie das Auftreten von unerwünschten Ereignissen bei Brustkrebspatientinnen reduzieren kann.
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