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Metaanalyse zu Agomelatin: Wirksamer bei Depression als Placebo
Original Titel:
Efficacy and safety of agomelatine in the treatment of patients with depressive disorder: A meta-analysis.
- Agomelatin: Wirksam bei Depression?
- Systematischer Review und Metaanalyse über 10 Studien und 2 146 Patienten
- Effektiver als Placebo ohne mehr unerwünschte Ereignisse
DGP – Die vorliegende systematische Recherche mit Metaanalyse zeigte über 10 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 2 146 Patienten, dass Agomelatin wirksamer zur Behandlung von Depression als ein Placebo ist, ohne mit mehr unerwünschten Ereignissen einherzugehen.
Die Behandlung von Depression ist ein komplexes Problem, bei dem häufig sukzessive unterschiedliche Wirkstoffe zum Einsatz kommen, da erste Behandlungen bei einem Teil der Patienten nicht ausreichend helfen. Von großem Interesse sind daher Wirkstoffe, die in die Depressionserkrankung über andere Mechanismen eingreifen, als dies bei den Standardtherapien der Fall ist.
Agomelatin ist ein Antidepressivum, das seine Wirkung sowohl über Melatoninrezeptoren, als auch über serotonerge Rezeptoren vermittelt. Der Wirkstoff moduliert nicht nur den Affekt, sondern auch den zirkadianen Rhythmus (Tag-Nacht-Rhythmus) und bietet damit alternative Ansatzpunkte für die Depressionstherapie. Die vorliegende systematische Recherche mit Metaanalyse betrachtete, wie effektiv Agomelatin in der Behandlung von Depression im Vergleich zu einem Placebo ist.
Agomelatin: Wirksam bei Depression?
Die Wissenschaftler ermittelten randomisiert-kontrolliert Studien zu Agomelatin bei der Behandlung von Patienten mit Depression aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Web of Science, CNKI, VIP und Wangfang. Die Analyse umfasste Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit von Agomelatin im Vergleich zu Placebo.
Systematischer Review und Metaanalyse über 10 Studien und 2 146 Patienten
Insgesamt konnten 10 randomisiert-kontrollierte Studien mit zusammen 2 146 Patienten in die Analyse aufgenommen werden. In der Metaanalyse zeigte sich ein signifikanter Unterschied in den Depressionssymptomen (Hamilton Depressionsbewertungsskala, HAMD-17-Gesamtwerte) zwischen der Agomelatin-Gruppe und der Placebogruppe (Odds Ratio, OR: 2,04; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,71 – 2.43; p < 0,001). Die Patientengruppe mit Agomelatin versus Placebo wiesen eine hohe Heterogenität auf. Dies konnte im Wesentlichen auf Studien mit einer Behandlung über 24 Wochen bzw. mit nur geringer Patientenzahl zurückgeführt werden.
Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied in der Zahl unerwünschter Ereignisse zwischen Agomelatin- und Placebogruppen gefunden (OR: 1,15; 95 % KI: 0,69 – 1,92; p = 0,05).
Effektiver als Placebo ohne mehr unerwünschte Ereignisse
Die Metaanalyse zeigt demnach, dass Agomelatin wirksamer zur Behandlung von Depression eingesetzt werden kann als ein Placebo, ohne mit mehr unerwünschten Ereignissen assoziiert zu sein.
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