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Hormonelle Behandlung unterstützt Kinderwunschbehandlung bei Endometriose
Original Titel:
Impact of dienogest pretreatment on IVF-ET outcomes in patients with endometriosis: a systematic review and meta-analysis
- Kinderwunschbehandlung bei Endometriose: Unterschiedliche Effekte der Vorbehandlung?
- Systematische Recherche mit Metaanalyse zu Dienogest vs. andere Therapien
- 5 Studien mit 568 Teilnehmerinnen
- Gezielte Analyse zeigt Vorteile hormoneller verglichen zu nicht-hormoneller Behandlung auf
DGP – Vorbehandlungen mit Dienogest bei Endometriose unterstützen die Kinderwunschbehandlung besser als nicht-hormonelle Behandlungen, zeigte eine Metaanalyse über 5 Studien und 568 Frauen. Höhere Schwangerschafts- und Lebendgeburtsrate erreichte jedoch das lange GnRH-Agonisten-Protokoll.
Frauen mit Endometriose haben häufig größere Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Kinderwunsch-Behandlungen mit In-vitro-Fertilisation und Embryotransfer spielen daher eine wichtige Rolle. Die Behandlung der Endometriose kann, zeigten frühere Studien, einen positiven Einfluss auf die Schwangerschaftsrate im Rahmen der Kinderwunschbehandlung haben.
Kinderwunschbehandlung bei Endometriose: Unterschiedliche Effekte der Vorbehandlung?
Die vorliegende systematische Recherche mit Metaanalyse verglich nun den Einfluss der Endometriose-Behandlung mit Dienogest und der Behandlung ohne diesen Wirkstoff auf die Ergebnisse der In-vitro-Fertilisation und des Embryotransfers bei Frauen mit Endometriose.
Die Autoren ermittelten relevante Studien aus den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase, Cochrane Library, Web of Science, CNKI, WanFang und VIP mit Veröffentlichungsdaten bis 14. September 2022. Vorrangig erfasste die Analyse klinische Schwangerschaftsraten und die Lebendgeburtenrate. Sekundär analysierten die Wissenschaftler Effekte der Vorbehandlung auf verschiedene Aspekte der Kinderwunschbehandlung, wie die Zahl entnommener oder reifer Oozyten, die Zahl übertragbarer Embryos, sowie die Fehlgeburtenrate.
Systematische Recherche mit Metaanalyse über 5 Studien mit 568 Frauen
Die Analyse umfasste 5 Studien mit zusammen 568 Frauen mit Endometriose. Die Vorbehandlungen mit und ohne Dienogest unterschieden sich nicht signifikant mit Blick auf die primär untersuchten Ergebnisse (Schwangerschafts- und Lebendgeburtsrate) sowie die sekundären Ergebnisse.
In Untergruppen-Analysen zeigten sich jedoch Unterschiede auf. Die Dienogest-Gruppe hatte eine signifikant höhere klinische Schwangerschaftsrate als Patientinnen ohne hormonelle Behandlung, aber eine signifikant niedrigere Schwangerschaftsrate als Patientinnen, die mit GnRHa (Gonadotropin-releasing-Hormon-Agonist) behandelt wurden.
Schwangerschaftsrate:
- Dienogest vs. non-hormonell: Relatives Risiko, RR: 2,06; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,28 – 3,31; p = 0,003
- Dienogest vs. GnRHa: RR: 0,54; 95 % KI: 0,32 – 0,92; p = 0,022
Frauen mit Transfer frischer Embryone erreichten mit Dienogest eine signifikant höhere Schwangerschaftsrate als ohne diesen Wirkstoff (RR: 1,85; 95 % KI: 1,23 – 2,77: p = 0,003), ebenso war die Lebendgeburtenrate signifikant höher (RR: 2,13; 95 % KI: 1,09 – 4,17; p = 0,027). Die Dienogest-Gruppe hatte zudem eine signifikant höhere Lebendgeburtenrate als Patientengruppen ohne hormonelle Behandlung (RR: 2,14; 95 % KI: 1,22 – 3,73; p = 0,008), jedoch signifikant niedriger als mit GnRHa-Behandlung (langes Protokoll, RR: 0,441; 95 % KI: 0,21 – 0,91; p = 0,026).
Gezielte Analyse zeigt Vorteile hormoneller Behandlung auf
Die Autoren schließen, dass insgesamt die Vorbehandlung mit Dienogest ähnliche Effekte auf die Kinderwunschbehandlung hat wie andere Vorbehandlungen der Endometriose. Allerdings zeigten sich signifikante Vorteil mit Dienogest gegenüber nicht-hormonellen Behandlungen mit Blick auf Schwangerschafts- und Lebendgeburtenrate. Hormonelle Stimulationen mit dem langen GnRH-Agonisten-Protokoll waren hingegen effektiver als Dienogest in diesen Aspekten.
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