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Chemo wirkt besser mit Sport
Original Titel:
Randomized Trial of Exercise and Nutrition on Chemotherapy Completion and Pathologic Complete Response in Women With Breast Cancer: The Lifestyle, Exercise, and Nutrition Early After Diagnosis Study
- Einfluss von Sport und Ernährung auf die Brustkrebs-Chemotherapie?
- Klinische Studie: Einhaltung der geplanten Chemotherapiedosis und vollständige pathologische Ansprechrate
- Ermittlung der relativen Dosisintensität bei 173 Brustkrebs-Patientinnen
- Kein signifikanter Unterschied bezüglich der Einhaltung der geplanten Chemotherapiedosis
- Vergleichbare Häufigkeit von Dosisreduktion oder -verzögerung
- Höhere vollständige pathologische Ansprechrate bei Intervention plus neoadjuvanter Chemotherapie
DGP – Eine Sport- und Ernährungsintervention im Rahmen einer kontrollierten Studie mit 173 Patientinnen bewirkte zwar keine höhere Dosiseinhaltung einer Chemotherapie bei Brustkrebs, aber war mit einer höheren vollständigen pathologischen Ansprechrate bei neoadjuvanter Chemotherapie assoziiert.
Verbesserungen im Bereich der Chemotherapie haben zu höheren Überlebensraten unter Brustkrebspatienten geführt. Die vollständige Durchführung der geplanten Chemotherapie mit der anvisierten Dosis ist dabei sehr wichtig für die Wirksamkeit der Behandlung. Die Einhaltung wird mit der „relativen Dosisintensität“ (relative dose intensity, RDI) angegeben. Die RDI beschreibt konkret das Verhältnis der erhaltenen zu der ursprünglich verschriebenen Chemotherapiedosis.
Einhalten der geplanten Chemotherapiedosis: Hilft ein Sport- und Ernährungsprogramm?
Eine Brustkrebserkrankung und die Chemotherapie sind mit Verlust von Muskelmasse verbunden und gehen mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und verringertem Appetit einher, die sich negativ auf den Ernährungszustand auswirken. Studien haben bereits gezeigt, dass eine gesunde Ernährung und ausreichend Sport die Mortalität bei Brustkrebs reduziert. In einer klinischen Studie wurde deshalb untersucht, ob sich ein Sport- und Ernährungsprogramm auch positiv auf die Einhaltung der verschriebenen Chemotherapiedosis bei Brustkrebs auswirken kann. Für die Studie wurden Brustkrebspatientinnen 1:1 randomisiert aufgeteilt und entweder der Interventionsgruppe oder der Kontrollgruppe zugeordnet. Die Patientinnen der Interventionsgruppe nahmen an einem Sport- und Ernährungsprogramm teil.
Ermittlung der relativen Dosisintensität (RDI) bei 173 Brustkrebs-Patientinnen
Insgesamt nahmen 173 Patientinnen an der Studie teil. Die Studie zeigte, dass das Interventionsprogramm erfolgreich die Ernährung der Teilnehmerinnen verbesserte und das Level der sportlichen Aktivität erhöhte. Jedoch wurde kein signifikanter Unterschied bezüglich der Einhaltung der verschriebenen Chemotherapiedosis zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe festgestellt. In beiden Gruppen kam es ähnlich häufig zu einer Reduktion oder Verzögerung der Dosis.
- Relative Dosisintensität, RDI: Intervention: 92,9 % ± 12,1 %; Kontrolle: 93,6 % ± 11,1 %
- Anteil mit ≥85 % RDI: Intervention: 81 %; Kontrolle: 85 %
- ≥1 Dosisreduktion oder -verzögerung: Intervention: 38 %; Kontrolle: 36 %
Ernährungs- und Sportintervention ohne Effekt auf RDI
Unter den Patientinnen, die eine neoadjuvante Chemotherapie erhielten, war der Anteil mit vollständigem pathologischem Ansprechen in der Interventionsgruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe.
- Vollständiges pathologisches Ansprechen: Intervention: 53 %; Kontrolle: 28 %; p = 0,037
Intervention + neoadjuvante Chemo: Höhere vollständige pathologische Ansprechrate
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Sport- und Ernährungsintervention zwar nicht mit einer höheren Dosiseinhaltung in der Chemotherapie verbunden war, aber die Wirksamkeit neoadjuvanter Chemotherapie zu fördern schien.
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