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Sexuelle Probleme bei Frauen mit CED

Original Titel:
The prevalence and risk factors of sexual dysfunction among females with inflammatory bowel disease: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Wie häufig sind sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen mit CED?
  • Prävalenz und Risikofaktoren sexueller Funktionsstörungen
  • Systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse aus China
  • Auswertung von 13 Studien mit weiblichen CED-Patienten
  • Sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen mit CED häufig: zusammengefasste Prävalenz 61,4 %

 

DGP Die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse zeigen eine hohe Prävalenz sexueller Dysfunktion bei Frauen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Demnach waren 61,4 % der Patientinnen betroffen. Die Autoren erachten eine erhöhte Aufmerksamkeit für dieses Thema deshalb für notwendig. Eine niedrige Lebensqualität wurde als signifikanter Risikofaktor für sexuelle Funktionsstörungen identifiziert.


In den letzten Jahren haben verschiedene epidemiologische Studien die Prävalenz der weiblichen sexuellen Dysfunktion (FSD) bei Frauen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) untersucht. Dabei kann es sowohl um Probleme wie beispielsweise reduziertes Verlangen als auch um Störungen von Lubrikation oder des Orgasmus gehen. Eine zusammenfassende Analyse dieser Ergebnisse sollte nun mit der vorliegenden Studie aus China erfolgen.

Wie häufig sind sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen mit CED?

Zur Frage, wie viele Frauen mit CED von sexuellen, funktionellen Problemen betroffen sind (Prävalenz) und welche Risikofaktoren eine Rolle spielen, führten Wissenschaftler eine systematische Recherche in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Embase und Web of Science bis zum 1. April 2023 durch. Die Gesamtprävalenz der sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen mit CED wurde zusammen mit 95 % Konfidenzintervallen (95 % KI) ermittelt.

Systematischer Review mit Metaanalyse über 13 Studien

Insgesamt wurden 13 Studien in den systematischen Review und Metaanalyse aufgenommen. Die zusammengefasste, globale Prävalenz der FSD bei Frauen mit CED betrug 61,4 % (95 % KI: 52,8 – 70,1 %). Eine Sensitivitätsanalyse, bei der einzelne Studien ausgeschlossen wurden, ergab keine signifikante Variation der zusammengefassten Prävalenz und bestätigte so die Robustheit der Ergebnisse. Eine niedrige Lebensqualität war ein signifikanter Risikofaktor für sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen mit CED (Odds Ratio, OR: 0,39; 95 % KI: 0,19 – 0,79).

Sexuelle Probleme und Lebensqualität verdienen mehr Aufmerksamkeit bei CED

Zusammenfassend ergaben der systematische Review und die Metaanalyse eine hohe Prävalenz von sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen mit CED. Dieses Thema verdient deshalb laut der Autoren mehr Aufmerksamkeit von Gesundheitsorganisationen und Ärzten. Eine geringe Lebensqualität wurde als potenzieller Risikofaktor identifiziert. Zukünftige prospektive Kohortenstudien mit einer großen Stichprobe sind laut der Autoren erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und zu ermitteln, ob Verbesserungen der Lebensqualität sich auch positiv auf sexuelle Probleme auswirken.

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