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Neue Studie bestätigt Prognosekraft von Risikomodellen bei verschiedenen Gruppen der Pulmonalen Hypertonie

Eine kürzlich im wissenschaftlichen Journal CHEST veröffentlichte Studie unter der Leitung von DZL-Wissenschaftlern des Instituts für Lungengesundheit (ILH) in Gießen hat die Wirksamkeit gängiger Risikomodelle zur Prognose bei verschiedenen Formen der Pulmonalen Hypertonie (PH) untersucht. Diese umfassende Analyse, basierend auf Daten des weltweiten Pulmonary Vascular Research Institute (PVRI) GoDeep Meta-Registers, zeigt, dass Risikobewertungen, die ursprünglich für die Pulmonal-Arterielle Hypertonie (PAH) entwickelt wurden, auch in anderen PH-Gruppen (2 bis 4) eine hohe Vorhersagekraft besitzen.

In der Studie wurden Daten von über 8.500 Patienten analysiert, die weltweit an 15 internationalen Forschungszentren eingeschlossen wurden. Es stellte sich heraus, dass alle untersuchten Risikomodelle – darunter REVEAL Lite 2, REVEAL 2.0 und ESC/ERS 2022 – zuverlässige Prognosen für die gesamte PH-Population sowie für jede einzelne PH-Gruppe lieferten. Besonders hervorzuheben ist die REVEAL-Score-Familie, die als kontinuierliche Prädiktionsmodelle die höchste statistische Vorhersagekraft zeigte. Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen die Relevanz einer sorgfältigen Risikoabschätzung für die Therapieplanung bei PH-Patienten. Dies ist besonders wichtig, da die verschiedenen PH-Gruppen, die durch unterschiedliche Grunderkrankungen wie Herz- oder Lungenerkrankungen verursacht werden, oft eine individuell angepasste Behandlung erfordern. Diese Erkenntnisse sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer präziseren und patientenspezifischen Therapieplanung bei Pulmonaler Hypertonie, insbesondere in Bereichen, die bisher wenig erforscht wurden. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Überlebenschancen von PH-Patienten weiter zu verbessern, indem sie Ärzten helfen, fundierte Behandlungsentscheidungen zu treffen. Die Studie verdeutlicht auch die Bedeutung von großen, internationalen Datenbanken wie dem PVRI GoDeep Meta-Register, die es ermöglichen, seltene Erkrankungen wie PH auf einer globalen Ebene zu erforschen und neue Standards für die klinische Praxis zu setzen.

Originalpublikation: Yogeswaran A, Gall H, Fünderich M, Wilkins MR, Howard L, Kiely DG, Lawrie A, Hassoun PM, Sirenklo Y, Torbas O, Sweatt AJ, Zamanian RT, Williams PG, Frauendorf M, Arvanitaki A, Giannakoulas G, Saleh K, Sabbour H, Cajigas HR, Frantz R, Ghouleh IA, Chan SY, Brittain E, Annis JS, Pepe A, Ghio S, Orfanos S, Anthi A, Majeed RW, Wilhelm J, Ghofrani HA, Richter MJ, Grimminger F, Sahay S, Tello K, Seeger W, Antoine T, Backofen A, Cannon J, Damonte V, Echazarreta D, Eichstaedt C, Elwing J, Förster K, Gruenig E, Hilgendorff A, Jose A, Junaeda E, Krieb P, Marquardt K, Osborn K, Pepke-Zaba J, Tilea I, Varga A. Comparison of Contemporary Risk Scores in All Groups of Pulmonary Hypertension: A Pulmonary Vascular Research Institute GoDeep Meta-Registry Analysis. CHEST, 2024. doi: 10.1016/j.chest.2024.03.018.