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Hochaktive, schubförmig-remittierende MS: Natalizumab im Vergleich
Original Titel:
Literature review and meta-analysis of natalizumab therapy for the treatment of highly active relapsing remitting multiple sclerosis in the 'suboptimal therapy' patient population
- Hochaktive, schubförmig-remittierende Multiple Sklerose (RRMS) mit ungenügender Therapie – Natalizumab?
- Metaanalyse über 15 Kohortenstudien und 11 Fallserien
- Ungenügend therapierte, hochaktive RRMS besser mit Natalizumab
DGP – Eine Metaanalyse über 15 Kohortenstudien und 11 Fallserien fand, dass Natalizumab bei hochaktiver RRMS mit mindestens einem Schub im Vorjahr trotz Therapie effektiver war als Vergleichstherapien.
Hochaktive, schubförmig-remittierende Multiple Sklerose (relapsing-remitting MS, RRMS) geht mit häufigen Schüben und einer hohen Krankheits- und Behinderungslast einher. Natalizumab ist zugelassen für die Behandlung der hochaktiven RRMS. Dies umfasst Erkrankungen mit mindestens zwei schweren, sich schnell entwickelnden Schüben im Vorjahr, aber auch ungenügend therapierte hochaktive RRMS mit mindestens einem Schub im vergangenen Jahr trotz Therapie. Es liegen jedoch nur wenig Daten zur Behandlung von Patienten vor, die an einer ungenügend therapierten hochaktiven RRMS leiden.
Hochaktive, schubförmig-remittierende Multiple Sklerose mit ungenügender Therapie – Natalizumab?
Wissenschaftler führten hierzu eine Literaturrecherche bis Januar 2023 durch und betrachteten Behandlungsergebnisse mit Natalizumab bei hochaktiver RRMS mit mindestens einem Schub in einer Metaanalyse. Die Autoren berücksichtigten nicht-randomisierte Studien in ihrer Analyse und verglichen Natalizumab mit anderen Behandlungen, darunter auch hochwirksame krankheitsmodifizierende Therapien.
Metaanalyse über 15 Kohortenstudien und 11 Fallserien
Die Analyse umfasste 15 Kohortenstudien. Natalizumab erreichte demnach niedrigere Schubraten, eine geringere Krankheitsaktivität und verbesserter radiologische Ergebnisse (Magnetresonanztomographie, MRT) im Vergleich zu Basismedikamenten sowie einer anderen hochwirksamen Therapie (Fingolimod). Insgesamt 11 Fallserien fanden, dass Natalizumab eine hohe Rate Freiheit von Schüben und klinischer oder radiologischer Krankheitsaktivität erreichte. Zudem konnten damit die jährliche Schubrate und die Behinderungsprogression reduziert werden.
Ungenügend therapierte, hochaktive RRMS besser mit Natalizumab
Die Autoren schließen, dass bei einer ungenügend therapierten, hochaktiven RRMS der Wirkstoff Natalizumab effektiver ist als Vergleichstherapien. Die Ergebnisse stimmen mit Studien zur größeren Patientengruppe der hochaktiven RRMS überein, so das Fazit.
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