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Nach KHVVG-Anhörung im Gesundheitsausschuss: Internisten begrüßen Eingehen auf Weiterbildung, vermissen aber Konzepte für kleine Krankenhäuser sowie Alters- und Gefäßmedizin
Wiesbaden – Nach der Anhörung zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) am vergangenen Mittwoch äußert sich die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) zufrieden damit, dass ihr wiederholter Hinweis auf die negativen Auswirkungen der Krankenhausreform auf die ärztliche Weiterbildung, offensichtlich Früchte getragen hat. Die Abgeordneten gaben mit ihren Fragen zu verstehen, dass sie der ärztlichen Weiterbildung in der Reform die gebührende Beachtung schenken. Nun hofft die Fachgesellschaft darauf, dass im weiteren parlamentarischen Prozess bis zur 2. Lesung im Bundestag entsprechende Regelungen in das Gesetz aufgenommen werden.
Zum Bedauern der DGIM fand in der gestrigen Anhörung das Fehlen eigener Leistungsgruppen für die Geriatrie und die Angiologie keine Beachtung. Diese beiden Schwerpunkte der Inneren Medizin sind für die Versorgung von Millionen von Patientinnen und Patienten unverzichtbar. Ohne eigene Leistungsgruppen sind diese beiden Fächer in ihrem Bestand bedroht, da sich in der derzeitigen Lage keine Klinik eine Querfinanzierung über andere Leistungsbereiche erlauben kann. Die dürfte auch weitreichende negative Folgen für Patientenversorgung und die Erforschung neuer Diagnostik- und Therapie-Optionen in diesen Fächern haben.
Die Rolle kleiner Krankenhäuser thematisierten in der Anhörung zwar mehrere Sachverständige in ihren Antworten. Nach Dafürhalten der DGIM lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch kein klares Konzept erkennen, welche Aufgabe Kliniken mit einem eingeschränkten Leistungsgruppenangebot konkret erfüllen sollen und wie sie da, wo es an Praxen fehlt, in die ambulante Versorgung eingebunden werden können. Die Fachgesellschaft plädiert dafür, an ihnen und in ihrer Nähe Arztpraxen anzusiedeln, um ihre Rolle in der transsektoralen Versorgung zu stärken. Nur so kann aus Sicht der DGIM eine flächendeckende Gesundheitsversorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten sichergestellt werden.
Alle Stellungnahmen der DGIM zur Krankenhausreform finden Sie hier: LINK