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Colitis ulcerosa: Mirikizumab im Vergleich zu anderen Biologika
Original Titel:
Efficacy and safety of mirikizumab compared with currently approved biologic drugs for the treatment of ulcerative colitis: A systematic review and network meta-analysis
- Mirikizumab im Vergleich zu anderen Biologika bei Colitis ulcerosa
- Netzwerk-Metaanalyse von 14 randomisierten, kontrollierten Studien
- Besseres klinisches Ansprechen und Remission im Placebovergleich
- Keine Unterschiede in der Wirksamkeit zwischen Mirikizumab und anderen Biologika
- Ähnliches Sicherheitsprofil von Mirikizumab im Vergleich zu anderen Medikamenten
DGP – Eine aktuelle Netzwerkmetaanalyse über 14 randomisierte, kontrollierte Studien evaluierte die Wirksamkeit und Sicherheit von Mirikizumab im Vergleich zu anderen Biologika bei mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa. Es konnten keine signifikanten Unterschiede im klinischen Ansprechen und der klinischen Remission zwischen Mirikizumab und anderen Biologika gezeigt werden. Mirikizumab zeigte ein ähnliches Sicherheitsprofil wie die anderen untersuchten Medikamente.
Mirikizumab wird bei mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) eingesetzt, insbesondere wenn konventionelle oder biologische Behandlungen nicht ausreichend wirksam sind oder nicht vertragen werden.
Mirikizumab bei Colitis ulcerosa im Vergleich mit anderen Wirkstoffen
Eine systematische Übersichtsarbeit hat nun die Wirksamkeit und Sicherheit von Mirikizumab im Vergleich zu anderen Biologika, die zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer aktiver CU zugelassen sind, untersucht. Im Rahmen einer Netzwerk-Metaanalyse wurden randomisierte, kontrollierte Studien mit Adalimumab, Golimumab, Infliximab, Mirikizumab, Vedolizumab und Ustekinumab versus Placebo oder einem anderen zugelassenen Biologikum untersucht. Die Analyse fasste die Daten in einer optimalen Behandlungsrangfolge anhand eines P-Scores zusammen.
Systematischer Review mit Netzwerk-Metaanalyse über 14 Studien
Insgesamt wurden 14 randomisierte, kontrollierte Studien in die Analyse einbezogen. Es wurden keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit des klinischen Ansprechens und der Remission zwischen Mirikizumab und anderen Medikamenten beobachtet. Mirikizumab war hinsichtlich des klinischen Ansprechens (Induktion: Odds Ratio, OR: 2,38; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,63 – 3,48; Erhaltungstherapie: OR: 3,31; 95 % KI: 1,59 – 6,89) und Remission (Induktion: OR: 2,09; 95 % KI: 1,20 – 3,63; Erhaltungstherapie: OR: 2,96; 95 % KI: 1,62 – 5,40) einem Placebo überlegen. Infliximab schien in der Induktionsphase hinsichtlich klinischem Ansprechen und Remission (P-Score 0,8971 bzw. 0,8814) die wirksamste Option zu sein.
Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den untersuchten Medikamenten hinsichtlich unerwünschter Ereignisse, schwerwiegender unerwünschter Ereignisse und Infektionen in der Induktionsphase festegestellt. Auch hinsichtlich jeglicher unerwünschter Ereignisse, Infektionen und schwerwiegender Infektionen in der Erhaltungsphase wurden keine Unterschiede beobachtet. Die Medikamente unterschieden sich hinsichtlich des Absetzens aufgrund von Nebenwirkungen (Induktions- und Erhaltungsphase) sowie schwerwiegenden Nebenwirkungen und schweren Infektionen (Erhaltungsphase). Mirikizumab unterschied sich in Bezug auf klinisches Ansprechen und Remission in der Induktions- und Erhaltungsphase bei Patienten mit CU nicht von anderen Biologika. Mirikizumab erreichte während der Induktionsphase Rang 3 für klinisches Ansprechen und Rang 5 für klinische Remission.
Mirikizumab bei Colitis ulcerosa wirksam und sicher
Laut der Studienautoren kann Mirikizumab eine wirksame und sichere Behandlungsoption bei Colitis ulcerosa darstellen. Das Fehlen signifikanter Unterschiede beim Risiko von Nebenwirkungen und schwerwiegenden Nebenwirkungen deutet darauf hin, dass Mirikizumab ein ähnliches Sicherheitsprofil wie die anderen Medikamente aufweist, so das Fazit der Autoren.
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