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Niedrig dosiertes Cabazitaxel bei Prostatakrebs führt zu gleichgutem Überleben mit weniger Nebenwirkungen
Original Titel:
Cabazitaxel Versus Docetaxel As First-Line Therapy for Patients With Metastatic Castration-Resistant Prostate Cancer: A Randomized Phase III Trial-FIRSTANA
Wissenschaftler verglichen die Wirksamkeit und Sicherheit von drei Chemotherapien bei Patienten mit einem kastrationsresistenten, metastasierten Prostatakrebs. Sie kamen zu dem Schluss, dass sich alle drei Therapiemöglichkeiten ähnlich auf das Überleben der Patienten auswirkten. Die Therapie mit niedrig dosiertem Cabazitaxel war jedoch mit den wenigsten Nebenwirkungen verbunden.
Prostatakrebs wird häufig hormonell behandelt, wobei die männlichen Geschlechtshormone, die das Wachstum der Krebszellen bedingen, mittels spezieller Medikamente auf ein kastrationsähnliches Niveau gesenkt werden. Diese sogenannte Hormontherapie wird oftmals nach einigen Monaten unwirksam und es kommt zum Krankheitsfortgang. Man spricht dann von Kastrationsresistenz. Die Behandlung von kastrationsresistentem Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium erfolgt üblicherweise mit Chemotherapie, um die Tumorzellen abzutöten. Aus einer früheren Studie (TROPIC) geht hervor, dass Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakrebs mit der Chemotherapie Cabazitaxel 25 mg/qm deutlich länger überlebten als mit Mitoxantron, wenn sie unter der zuvor verabreichten Docetaxel-Chemotherapie einen Krankheitsfortgang erlitten hatten.
Patienten mit einem metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakrebs bekamen unterschiedliche Chemotherapien
In der FRISTANA-Studie wurde nun untersucht, welche Dosierung von Cabazitaxel (20 bzw. 25 mg/qm) bei Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistenten Prostatakrebs, die vorab noch nie mit einer Chemotherapie behandelt wurden, effektiver ist als Docetaxel (75 mg/qm). Mediziner sprechen dabei von einer Erstlinien-Chemotherapie. Insgesamt wurden 1168 Patienten in die Studie eingeschlossen und erhielten alle 3 Wochen entweder Cabazitaxel 20 mg/qm (C20) oder Cabazitaxel 25 mg/qm (C25) oder Docetaxel (D75) jeweils zusätzlich zu einer täglichen Gabe von Prednison.
Alle drei Chemotherapien erzielten hinsichtlich des Überlebens ähnliche Erfolge
Die Ergebnisse zeigten, dass das mittlere Gesamtüberleben der Patienten bei 24,5 Monaten nach Gabe von C20, bei 25,2 Monaten nach Gabe von C25 und bei 24,3 Monaten nach Gabe von D75 lag. Somit führten alle drei Behandlungen zu etwa gleich guten Therapieerfolgen. Das krankheitsfreie Überleben, also die Dauer von der Behandlung bis zum Krankheitsfortgang, war ebenfalls ähnlich in allen drei Behandlungsgruppen. Es lag bei 4,4 Monaten nach Gabe von C20, bei 5,1 Monaten nach Gabe von C25 und bei 5,3 Monaten nach Gabe von D75. Das Tumoransprechen, also die messbare Tumorverkleinerung, betrug 41,6 % nach Gabe von C25 und war damit höher als nach Gabe von D75, wo die Rate bei 30,9 % lag.
Nebenwirkungen der Therapien
Mäßige bis schwere unerwünschte Nebenwirkungen traten bei 41,2 % der mit C20 behandelten Patienten, bei 60,1 % der mit C25 und bei 46,0% der mit D75 behandelten Patienten auf. Die Behandlung mit C25 hatte häufiger Durchfall und das Vorhandensein von Blut im Urin zur Folge, während die Behandlung mit D75 häufiger von Ödemen, Haarausfall und Störungen an den Nägeln begleitet wurde.
Die Forscher schlussfolgerten, dass C20, C25 und D75 zu einem vergleichbaren Gesamtüberleben bei Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs ohne vorherige Chemotherapie führten. Allerdings unterscheiden sich die Nebenwirkungen von Cabazitaxel und Docetaxel. Cabazitaxel in der Dosierung von 20 mg/qm verursachte die wenigsten Nebenwirkungen.
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