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Bessere Überlebenschancen für Frauen mit Darmkrebs durch Hormontherapie
Original Titel:
Use of hormone replacement therapy improves the prognosis in patients with colorectal cancer: A population-based study in Sweden
DGP – Eine Hormontherapie mit Östrogen (mit oder ohne Progesteron) könnte das Überleben von Frauen mit Darmkrebs verbessern. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie. Frauen, die sich nach der Diagnose einer Hormontherapie unterzogen, hatten nämlich ein geringeres Sterberisiko als Frauen, die diese nicht bekamen.
Eine Hormontherapie, häufig auch als Hormonersatztherapie bezeichnet, kommt für Frauen in den Wechseljahren dann in Frage, wenn sie stark unter den Beschwerden der altersbedingten Hormonumstellung leiden. Zu diesen Beschwerden zählen vor allem Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Der mögliche Einfluss einer Hormontherapie aus Östrogen mit oder ohne Progesteron auf das Überleben nach einer Darmkrebsdiagnose wird bereits vielfach in der Wissenschaft diskutiert. Bisher gibt es jedoch nur wenige Untersuchungen zu diesem Thema.
Wissenschaftler untersuchten Frauen, die nach der Darmkrebs-Diagnose eine Hormontherapie bekamen
Daher wurde in einer schwedischen Studie untersucht, ob Patientinnen, die eine Hormontherapie nach einer Darmkrebsdiagnose erhielten, bessere Überlebenschancen hatten. Dazu wurden rückblickend 1109 Patientinnen mit Darmkrebs identifiziert, die mit einer Hormontherapie nach der Krebsdiagnose behandelt wurden. Die Sterblichkeit der Patientinnen, insgesamt und krebsbedingt, wurde für eine durchschnittliche Dauer von mehr als 5 Jahren beobachtet.
Die Hormontherapie senkte das Sterberisiko der Frauen
Der Erhalt einer Hormontherapie nach der Darmkrebsdiagnose senkte das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, um 26 %. Die Gesamtsterblichkeit wurde durch die Hormontherapie um 30 % reduziert. Ungefähr zwei Drittel der Patientinnen erhielten bereits vor der Darmkrebsdiagnose eine Hormontherapie. Bei diesen Frauen mit einer Hormontherapie vor und nach der Darmkrebsdiagnose war die Sterblichkeitsrate noch niedriger als bei Frauen mit nur einer Hormontherapie nach der Diagnose. Das verringerte Sterberisiko konnte einheitlich beobachtet werden, unabhängig vom Krankheitsstadium oder Verlauf der Darmkrebserkrankung.
Die Ergebnisse dieser Studie stellen einen Zusammenhang zwischen der Hormontherapie und einer verringerten Sterblichkeit bei Frauen mit Darmkrebs her. Da eine Hormontherapie jedoch auch mit ernsten Nebenwirkungen verbunden sein kann, ist die Anwendung trotz der positiven Effekte bei Darmkrebserkrankungen sehr sorgfältig abzuwägen.
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