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Pertuzumab verlängert Überleben bei Brustkrebs
Original Titel:
Adjuvant Pertuzumab and Trastuzumab in Early HER2-Positive Breast Cancer
Eine besonders aggressive Form von Brustkrebs ist der sogenannte HER2-positive Brustkrebs. HER2 ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung human epidermal growth factor receptor 2, was ins Deutsche übersetzt wird als humaner epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor 2. Patientinnen mit Brustkrebs werden als HER2-positiv bezeichnet, wenn auf ihrem Brustkrebsgewebe sehr hohe Mengen dieses Wachstumsfaktors nachgewiesen wurden. Er spielt eine Rolle bei der Vermehrung der Zellen und somit auch der bösartigen Krebszellen. Neuartige zielgerichtete Wirkstoffe wie Trastuzumab und Pertuzumab können HER2 hemmen und zum Absterben der Krebszelle führen, indem sie die körpereigene Abwehr aktivieren. Sie können als Einzeltherapie oder in Kombination mit Chemotherapie verabreicht werden.
In einer Studie haben europäische und amerikanische Krebsforscher untersucht, ob die Verabreichung des neuartigen Wirkstoffs Pertuzumab zusätzlich zu einer Chemotherapie in Kombination mit Trastuzumab den Krankheitsverlauf von Patienten mit HER2-positivem Brustkrebs verbessert. Die an der Studie teilnehmenden Patientinnen hatten operablen Brustkrebs, wobei in 63 % der Fälle auch die umliegenden Lymphknoten bereits befallen waren. Den Patientinnen wurde entweder Pertuzumab oder ein Scheinmedikament (Placebo) zusätzlich zu der Chemotherapie mit Ergänzung von Trastuzumab verabreicht. Insgesamt haben 2400 Patientinnen den neuartigen Wirkstoff Pertuzumab und 2405 das Scheinmedikament verabreicht bekommen.
Die Ergebnisse der Studien zeigten, dass es bei 171 Patientinnen (7,1 %) in der Pertuzumab-Gruppe und bei 210 Patientinnen (8,7 %) in der Placebogruppe zu einem Wiederkehren der Krankheit kam. Bei den Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs und Befall der Lymphkonten lag die 3-Jahres-Rate für das krankheitsfreie Überleben bei 92,0 % in der Pertuzumab-Gruppe im Vergleich zu 90,2 % in der Placebogruppe. Bei den Patientinnen, die noch keine befallenen Lymphknoten hatten, lag die 3-Jahresrate für das krankheitsfreie Überleben bei 97,5 % in der Pertuzumab- bzw. bei 98,4% in der Placebogruppe.
Die Forscher stellten fest, dass es in beiden Behandlungsgruppen relativ selten zu unerwünschten Nebenwirkungen kam. In der Pertuzumab-Gruppe waren die Patientinnen während der Chemotherapie häufiger (9,8 %) von schweren Durchfallbeschwerden betroffen als in der Placebogruppe (3,7 %).
Anhand dieser Ergebnisse schlussfolgern die Forscher, dass Pertuzumab als Ergänzung zu Trastuzumab und Chemotherapie das krankheitsfreie Überleben von HER2-positven Brustkrebspatientinnen deutlich verbessern kann. Demzufolge sollte Pertuzumab von den Medizinern als mögliche Therapieoption in Betracht gezogen werden.
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