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Was wirkt besser nach dem Scheitern von TNF-Hemmern – Vedolizumab oder Ustekinumab?
Original Titel:
An indirect comparison of ustekinumab and vedolizumab in the therapy of TNF-failure Crohn's disease patients
Wenn die konventionellen Therapien bei Morbus Crohn versagen, bilden Biologika eine weitere Alternative. Häufig werden dann Biologika angewandt, die einen bestimmten Botenstoff des Immunsystems, den Tumornekrosefaktor (TNF), hemmen. Das Problem bei diesen TNF-Hemmern ist jedoch, dass einige Patienten nicht auf diese ansprechen oder dass diese im Laufe der Zeit ihre Wirkung verlieren. Die Patienten, die davon betroffen sind, müssen auf andere Wirkstoffe zurückgreifen. Hierzu eignen sich Biologika, die über einen anderen Mechanismus als die TNF-Hemmer wirken. Derzeit sind zwei dieser anders wirkenden Biologika in Deutschland für die Behandlung von Morbus Crohn zugelassen, Ustekinumab und Vedolizumab. Während Ustekinumab Interleukin-12 und Interleukin-23 hemmt, blockiert Vedolizumab α4β7-Integrin. Beides hat eine entzündungshemmende Wirkung, da sowohl die Interleukine als auch α4β7-Integrin eine wichtige Rolle bei der Entzündungsreaktion spielen.
Zwei Wissenschaftler der Jagiellonen-Universität in Krakau (Polen) widmeten sich nun der Frage, welches der beiden Biologika, Ustekinumab oder Vedolizumab, sich besser dazu eignet, Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Morbus Crohn nach einer gescheiterten Therapie mit TNF-Hemmern zu behandeln. Hierzu suchten sie in weltweiten Datenbanken nach Studien, die sich mit der Wirksamkeit von Ustekinumab oder Vedolizumab bei der Behandlung von Morbus Crohn befassten. Sie fanden dabei 5 Studien, die ihren Kriterien entsprachen und die ähnlich aufgebaut waren. Mit Hilfe dieser Studien konnten die polnischen Wissenschaftler die Wirksamkeit von Ustekinumab und Vedolizumab indirekt miteinander vergleichen. Bei dem Vergleich stellte sich heraus, dass die Patienten genauso häufig auf Ustekinumab ansprachen wie auf Vedolizumab. Und auch was die Einleitung einer Ruhephase angeht, war Ustekinumab genauso erfolgreich wie Vedolizumab. Das gleiche galt, wenn die Wirkstoffe zur Aufrechterhaltung einer bereits bestehenden Ruhephase eingesetzt wurden. Auch hier war kein Wirkstoff dem anderen überlegen. Was die Sicherheit der beiden Wirkstoffe angeht, war auch hier kein Unterschied zwischen den beiden Biologika ersichtlich.
Bei der Behandlung von Morbus Crohn-Patienten, die nicht mit TNF-Hemmern behandelt werden konnten, erzielten Ustekinumab und Vedolizumab gleich gute Erfolge. Das betrifft sowohl ihre Anwendung während eines Krankheitsschubs als auch die Verwendung während einer Ruhephase. Und auch was die Nebenwirkungen der beiden Biologika angeht, konnten keine Unterschiede festgestellt werden.
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