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Die Entfernung von Lymphknoten während der Prostata-Operation kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken
Original Titel:
More Extensive Lymph Node Dissection at Radical Prostatectomy is Associated with Improved Outcomes with Salvage Radiotherapy for Rising Prostate-specific Antigen After Surgery: A Long-term, Multi-institutional Analysis
Die meisten Patienten, bei denen der Prostatakrebs noch auf die Prostata beschränkt ist, entscheiden sich für eine operative Prostataentfernung. Hierbei werden neben der Prostata häufig auch nahegelegene Lymphknoten entfernt. Doch leider kehrt der Krebs bei einigen Patienten trotz der Operation wieder zurück. Dies äußert sich zunächst durch einen Anstieg des PSA (prostataspezifisches Antigen)-Werts. Ist dies der Fall wird häufig eine Strahlentherapie begonnen, bei der die Region bestrahlt wird, an der vor der Operation die Prostata saß. Bei einigen Patienten kehrt die Erkrankung jedoch auch nach diesem zweiten Heilungsversuch zurück. Dies deutet darauf hin, dass sich die Krebszellen schon in anderen Körperregionen angesiedelt haben (Metastasen gebildet haben).
Forscher aus Italien, den USA, Frankreich, Deutschland, Österreich und Belgien stellten sich nun die Frage, ob die Lymphknotenentfernung während der Prostata-Operation einen Einfluss auf das Risiko hat, dass nach einer anschließenden Strahlentherapie der Krebs zurückkehrt. Zu diesem Zweck untersuchten sie gemeinsam 728 Prostatakrebs-Patienten, die sich einer Strahlenbehandlung unterzogen, weil ihr PSA-Wert nach der Operation wieder angestiegen war. Im Mittel wurden die Patienten 8,4 Jahre lang begleitet. Während des Beobachtungszeitraumes stieg bei 221 Patienten der PSA-Wert nach der Strahlentherapie wieder weiter an und bei 116 Patienten konnten bereits Metastasen festgestellt werden. Statistische Analyse zeigten, dass es einen Zusammenhang zwischen den erneuten PSA-Anstieg und der Anzahl der entfernten Lymphknoten bei der Prostataentfernung gab. Je weniger Lymphknoten bei der Operation entfernt wurden, desto größer war das Risiko, dass der PSA-Wert nach der anschließenden Strahlentherapie wieder anstieg. Das gleiche galt auch für das Auftreten von Metastasen. Auch die wurden häufiger bei den Patienten gefunden, bei denen weniger Lymphknoten entfernt wurden.
Die Entfernung von Lymphknoten während der Prostataentfernung schien somit eine schützende Wirkung zu haben. Die Patienten, bei denen mehr Lymphknoten entfernt wurden, hatten ein geringeres Risiko, nach einer anschließenden Strahlentherapie erneut einen Krankheitsrückfall zu erleiden. Mit der Entfernung der Lymphknoten konnte somit vermutlich die Bildung von Metastasen verhindert werden, bei denen eine Bestrahlung der Prostatagegend wirkungslos ist.
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