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Diffuse Adenomyose kann zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen
Original Titel:
Influence of adenomyosis on pregnancy and perinatal outcomes in women with endometriosis
Adenomyose ist eine Form der Endometriose, bei der Zellen der Gebärmutterschleimhaut in die Muskelschicht der Gebärmutterwand einwandern. Man unterscheidet die diffuse Adenomyose, bei der die Zellen verstreut überall in der Gebärmutterwand liegen und die herdförmige (fokale) Adenomyose. Eine italienische Studie untersuchte jetzt die zwei verschiedenen Arten der Adenomyose und ihre Auswirkungen auf Schwangerschaft und Geburt.
Endometriose ist eine häufige Erkrankung bei Frauen im geschlechtsreifen Alter, die als Adenomyose, als Endometriose der Eierstöcke oder auch als tief infiltrierende Endometriose des Darms oder der Blase vorkommen kann. Adenomyose führt zu Verdickungen der Gebärmutter, Schmerzen und Blutungen und kann zu Unfruchtbarkeit führen. Sie ähnelt dabei Myomen, gutartigen Wucherungen der Muskelschicht der Gebärmutter – häufig treten beide Erkrankungen auch zusammen auf und die Unterscheidung ist nicht immer ganz einfach.
Die Wissenschaftler untersuchten die Daten von 206 schwangeren Frauen mit Endometriose aus einem Zeitraum von 3 Jahren. 148 der Frauen hatten Endometriose, 38 litten unter diffuser Adenomyose und 20 unter fokaler Adenomyose. Die Adenomyose wurde durch Ultraschall diagnostiziert. Die Frauen waren entweder durch eine spontane Schwangerschaft oder durch eine künstliche Befruchtung schwanger geworden.
Bei Frauen mit diffuser Adenomyose kam es häufiger zu untergewichtigen oder zu kleinen Neugeborenen
Bei den Frauen wurde der PAPP-A-Wert (Pregnancy-associated plasma protein A) im Blut bestimmt. Dieser kann Auskunft über eine eventuelle Fehlbildung beim Fötus und ein langsames Wachstum ermöglichen. Dabei ermöglicht der Test aber nur Aussagen über eine Wahrscheinlichkeit für eine Fehlbildung oder auch Frühgeburt, ermöglicht aber keine konkrete Diagnose. Ein niedriger Wert zeigt dabei eine erhöhte Wahrscheinlichkeit an. Außerdem wurde der Pulsatilitätsindex im ersten und zweiten Trimester bestimmt, der die Blutströmung zwischen Mutter und Fötus misst. Auch hiermit können Wachstumsverzögerungen oder auch eine mangelnde Funktion des Mutterkuchens entdeckt werden. Außerdem wurde gemessen, wie viele Neugeborene untergewichtig oder zu klein waren (SGA, small for gestational age).
Bei Frauen mit diffuser Adenomyose war der PAPP-A-Wert im Vergleich zu Frauen mit Endometriose geringer und der Pulsatilitätsindex höher. Außerdem kam es häufiger zu untergewichtigen oder zu kleinen Neugeborenen. Bei Frauen mit fokaler Adenomyose waren keine Unterschiede zu Frauen mit Endometriose zu sehen.
Die Studie deutet daher an, dass diffuse Adenomyose das Risiko für Fehlfunktionen des Mutterkuchens erhöhen kann und häufiger zu untergewichtigen oder zu kleinen Neugeborenen führt. Eine bessere Überwachung bei Frauen mit diffuser Endometriose sollte daher in Betracht gezogen werden.
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