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Operativer Verschluss der Arterien kann Wahrscheinlichkeit für Schwangerschaft bei Frauen mit Myomen erhöhen
Original Titel:
Spontaneous Pregnancy with a Live Birth after Conventional and Partial Uterine Fibroid Embolization
Etwa 25 % der Frauen ab dem 30. Lebensjahr leiden unter Myomen. Myome sind gutartige Gebärmuttertumore. Die knotenartigen Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter treten meist in größerer Anzahl auf. Sie können zu Symptomen wie Schmerzen und Blutungen führen, viele Myome werden aber auch erst zufällig entdeckt. Während einer Schwangerschaft kann das Wachstum der Myome durch einen erhöhten Hormonspiegel zusätzlich angeregt werden. Bei manchen Frauen kann es zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Fehl- und Frühgeburten kommen, da die Gebärmutter nicht ausreichend Platz für Myom und Embryo bieten kann. Myome können durch verschiedene invasive und nicht invasive Verfahren behandelt werden. Bei der Uterusmyom-Embolisation wird die Blutzufuhr zum Myom unterbrochen. Bei dem invasiven Eingriff werden kleine Partikel in die Arterien eingebracht, die den Blutfluss aufhalten. Ohne Blutzufluss schrumpfen die Myome in den nächsten Wochen zusammen.
Eine in der Fachzeitschrift Radiology veröffentlichte Studie untersuchte die Daten von 359 Frauen die unter Myomen und/oder Adenomyose litten und nicht schwanger werden konnten. Die Adenomyose ist eine Unterform der Endometriose, bei der sich Gebärmuttergewebe in der Muskelschicht der Gebärmutter einnistet. Bei 160 Frauen wurde eine teilweise Embolisation durchgeführt, bei der nur die kleinen Blutgefäße der Myome, aber nicht die großen Gefäße der Gebärmutter verschlossen wurden. Bei den übrigen Patientinnen wurden die beiden großen Gebärmutterarterien verschlossen. Die Patientinnen wurden im Mittel über 69 Monate beobachtet. Dabei erreichten die Mediziner bei 78,6 % der Frauen eine Verbesserung der durch Myome verursachten Symptome. Dabei traten in beiden Gruppen etwa gleich viele Komplikationen auf. 131 Frauen hatten Lebendgeburten. Für 85,5 % der Frauen war das ihre erste Schwangerschaft. Dabei betrug die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft in den ersten zwei Jahren nach der Embolisation 36,7 %.
Die Studie deutet an, dass eine Embolisation die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei Frauen mit Myomen steigern kann. Dabei ist sowohl die konventionelle als auch die teilweise Embolisation sicher und effektiv.
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