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Deutsche Studie analysiert depressive Symptome bei Personen mit Diabetes
Original Titel:
Glycaemic status and depressive symptoms among adults in Germany: results from the German Health Interview and Examination Survey for Adults (DEGS1)
Fazit: Anhand der Daten der DEGS1-Studie konnte demnach gezeigt werden, dass in Deutschland lebende Erwachsene mit Diabetes vermehrt an depressiven Symptomen in schwerer Ausprägung litten. Die deutschen Forscher fordern weitere Studien, um diese Zusammenhänge genauer zu verstehen und betroffenen Patienten besser helfen zu können.
In zahlreichen Studien wurde bereits der Zusammenhang zwischen den beiden Krankheiten Diabetes und Depression untersucht. Daten einer Studie aus Deutschland, der sogenannten Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1), die von 2008 bis 2011 vom Robert Koch-Institut durchgeführt wurde, ergänzen nun die bereits bestehende Datenlage um aktuelle Daten aus Deutschland. Im Rahmen der DEGS1-Studie wurden umfassende Gesundheitsdaten, sowohl anhand von Befragungen als auch durch körperliche Untersuchungen, von in Deutschland lebenden Erwachsenen erfasst. Die im Folgenden präsentierten Ergebnisse beziehen sich auf den Zusammenhang zwischen dem Blutzuckerspiegel und depressiven Symptomen.
Personen wurden in 4 Gruppen je nach ihrem Blutzuckerspiegel eingeteilt
Insgesamt standen für die Auswertung zum Zusammenhang zwischen Blutzuckerspiegel und depressiven Symptomen Daten von 6385 Teilnehmern im Alter von 18 bis 79 Jahren zur Verfügung. Es wurden vier unterschiedliche Einteilungen vorgenommen: 1) Personen mit diagnostiziertem Diabetes (Diagnose durch Selbstbericht oder durch eingenommene Medikamente), 2) Personen mit bislang unentdecktem Diabetes, 3) Personen mit Prädiabetes, einer Vorstufe des Diabetes, 4) Personen mit normalem Blutzuckerspiegel. Mithilfe eines Fragebogens wurde erfasst, ob die Personen unter depressiven Symptomen litten. Die Symptome wurden dann in ihrer Anzahl und Schwere erfasst.
Mehr depressive Symptome bei Patienten mit Diabetes
Die Auswertung der deutschen Forscher des Robert Koch-Instituts deckte auf, dass die Personen mit Diabetes im Vergleich zu den gesunden Personen mit normalem Blutzuckerspiegel mehr depressive Symptome aufwiesen und diese zudem schwerer ausgeprägt waren. Ein solcher Zusammenhang konnte bei den Personen mit bislang unentdecktem Diabetes und den Personen mit Prädiabetes nicht gesehen werden. Weitere Unterauswertungen deckten auf, dass die Höhe des Langzeitblutzuckerwertes bei den Personen mit Diabetes keine Auswirkung auf die Höhe und Schwere der depressiven Symptome hatte. Zudem wurden die Zusammenhänge sowohl dann gesehen, wenn die Personen mit Diabetes Medikamente einnehmen mussten als auch dann, wenn sie noch keine Medikamente benötigten.
Fazit: Anhand der Daten der DEGS1-Studie konnte demnach gezeigt werden, dass in Deutschland lebende Erwachsene mit Diabetes vermehrt an depressiven Symptomen in schwerer Ausprägung litten. Die deutschen Forscher fordern weitere Studien, um diese Zusammenhänge genauer zu verstehen und betroffenen Patienten besser helfen zu können.
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