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Lebensqualität und Beschwerden nach einem akutem Koronarsyndrom – Welche Faktoren haben einen Einfluss?
Original Titel:
Determinants of health-related quality of life among outpatients with acute coronary artery disease after percutaneous coronary intervention
DGP – Das akute Koronarsyndrom ist eine lebensbedrohliche Phase der koronaren Herzkrankheit (KHK). Nachdem diese zunächst überstanden ist, haben die Patienten jedoch in der Regel weiterhin mit Beschwerden zu kämpfen. In einer kleinen Studie zeigten Forscher aus Südkorea, dass viele Patienten, die aufgrund eines akuten Koronarsyndroms eine Ballonkatheter-Behandlung hinter sich hatten, unter Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Brustbeschwerden, Ängsten und Depressionen litten. Letztere zählten zu den Faktoren, die laut der Studie die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigten.
Eine unmittelbar lebensbedrohliche Phase der koronaren Herzkrankheit (KHK) wird als akutes Koronarsyndrom bezeichnet. In dieser Phase sind die Verengungen der Koronararterien so drastisch, dass die Durchblutungsstörung des Herzens zum Tod führen kann. Neben Medikamenten werden die Patienten häufig auch zeitnah mit einem Ballonkatheter behandelt. Dieser spezielle Katheter, an dessen Spitze ein zunächst gefalteter Ballon angebracht ist, wird durch das Blutgefäß zu der Engstelle geführt, wo der Ballon schließlich gedehnt wird. In der Regel werden anschließend Gefäßstützen (Stents) eingebracht, die die so geweitete Arterie stabilisieren. Diese Methode hat bereits viele Erfolge erzielt und konnte einige Patienten vor dramatischen Folgeereignissen bewahren. Doch wie geht es Patienten nach so einem Erlebnis? Wie stark ist die Lebensqualität der Patienten eingeschränkt, nachdem sie das Krankenhaus wieder verlassen haben?
Forscher untersuchten die Lebensqualität von Patienten nach einem akutem Koronarsyndrom und einer Ballonkatheter-Behandlung
Dies untersuchten Wissenschaftler der Chonbuk National University in Jeonju (Südkorea). In ihre kleine Studie bezogen sie 124 Patienten (durchschnittlich 61,7 Jahre alt) mit ein, die ein akutes Koronarsyndrom erlitten und sich aufgrund dessen einer Ballonkatheter-Behandlung unterzogen hatten. Sie ermittelten mithilfe eines speziellen Fragebogens die gesundheitsbezogene Lebensqualität dieser Patienten. Dieser Fragebogen beinhaltete Fragen zu körperlichen Einschränkungen, zu der Zufriedenheit mit der Behandlung und zu der Wahrnehmung der Erkrankung. Des Weiteren erfassten sie klinische Faktoren wie z. B. Blutfettwerte und Herzleistung, psychische Faktoren wie Depressionen und Ängste, wie häufig die Patienten von Symptomen betroffen waren, wie schwerwiegend und belastend diese waren und wie stark die Patienten von ihrem Umfeld unterstützt wurden.
Beschwerden, mit denen die Patienten zu kämpfen hatten
Die Auswertung der Daten ergab Folgendes: Die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten wurde als mittelmäßig eingestuft. Die schlechtesten Werte erreichte dabei die Krankheitswahrnehmung. Was die Symptome anging, so litten die Patienten am stärksten unter Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Beschwerden in der Brust. Mehr als die Hälfte der Patienten war außerdem von Ängsten und Depressionen betroffen.
Faktoren, die die Lebensqualität der Patienten beeinflussten
Die Wissenschaftler untersuchten außerdem, welche Faktoren sich negativ auf die Lebensqualität auswirkten. Sie fanden heraus, dass das Erleben schwerer Symptome, Depressionen, hohe LDL-Cholesterinwerte (allgemein auch als das „schlechte“ Cholesterin bekannt), ein niedriger Bildungsstand und wenig soziale Unterstützung mit einer schlechteren Lebensqualität einhergingen.
Viele Patienten hatten somit nach einem akutem Koronarsyndrom und folgender Ballonkatheter-Behandlung Beschwerden in der Brust und bei der Atmung und litten an Erschöpfung. Auch von Ängsten und Depressionen wurden sie häufig geplagt. Da die Lebensqualität unter anderem von der sozialen Unterstützung, von Depressionen, von den Symptomen und von dem LDL-Cholesterinwert abhing, sollten diesen Faktoren bei der Betreuung der Patienten besonders berücksichtigt und die betroffene Patienten individuell entsprechend unterstützt werden.
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