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Erneute Einlieferung ins Krankenhaus nach einer Ballonkatheter-Behandlung – Häufigkeit und Risikofaktoren

Original Titel:
Burden of 30-Day Readmissions After Percutaneous Coronary Intervention in 833,344 Patients in the United States: Predictors, Causes, and Cost: Insights From the Nationwide Readmission Database

DGP – Forscher befassten sich mit dem Risiko, nach einer Ballonkatheter-Behandlung ungeplant erneut ins Krankenhaus zu müssen. Sie fanden heraus, dass dies nicht selten der Fall war. Tatsächlich betraf dies fast jeden 10. Patienten – meist jedoch aus Gründen, die nichts mit dem Herzen zu tun hatten. Begleiterkrankungen und verfrühte Entlassungen aus dem Krankenhaus waren Risikofaktoren für die Wiedereinlieferung ins Krankenhaus.


Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK) weisen Verengungen in den Koronararterien auf. Um diese Verengungen wieder zu weiten und so eine ausreichende Durchblutung sicherzustellen, wird häufig ein Ballonkatheter eingesetzt. Es handelt sich dabei um einen Katheter, an dessen Spitze ein gefalteter Ballon angebracht ist. Dieser wird über die Blutgefäße zur Engstelle geführt und dort aufgeblasen. Dadurch wird die verengte Arterie geweitet. Die Ballonkatheter-Behandlung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass diese – im Gegensatz zu der ebenfalls häufig durchgeführten Bypass-Operation – mit einem relativ geringen körperlichen Eingriff verbunden ist. Das hat zur Folge, dass sich der Patient schneller von dem Eingriff erholt und schneller das Krankenhaus wieder verlassen kann. Es besteht jedoch die Gefahr, dass ein Patient kurz nach einem solchen Eingriff und nach der Entlassung aus unterschiedlichen Gründen erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Ein erneuter, ungeplanter Krankenhausaufenthalt kurz nach der Ballonkatheter-Behandlung kann sehr belastend für den Patienten sein. Doch wie häufig kommt es tatsächlich innerhalb von 30 Tagen nach einer Ballonkatheter-Behandlung dazu, dass ein Patient ungeplant wieder ins Krankenhaus muss? Was sind die Gründe für die Wiederaufnahme und welche Faktoren erhöhen das Risiko für diese?

Forscher analysierten Daten von mehr als 800000 Patienten

Dies untersuchte nun ein internationales Forscherteam mit Wissenschaftlern aus Großbritannien, den USA und Kanada. Sie analysierten die Daten von Patienten, die sich zwischen 2013 und 2014 einer Ballonkatheter-Behandlung unterzogen hatten. Sie untersuchten, wie viele dieser Patienten innerhalb von 30 Tagen ungeplant wieder ins Krankenhaus mussten und welche Faktoren dies begünstigten.

Fast jeder 10. Patienten musste innerhalb von 30 Tagen nach der Ballonkatheter-Behandlung erneut ins Krankenhaus

Von den 833344 untersuchten Patienten mussten 77982 Patienten, also fast jeder 10. Patient, innerhalb von 30 Tagen nach dem Eingriff erneut ins Krankenhaus. Für die meisten Wiedereinlieferungen (56,1 %) waren nicht Herzerkrankungen, sondern andere Beschwerden der Grund.

Risikofaktoren, die eine ungeplante Wiedereinlieferung ins Krankenhaus begünstigten

Die Wissenschaftler identifizierten Faktoren, die das Risiko für eine Wiedereinlieferung erhöhten. Dazu zählten beispielweise eine chronische Nierenerkrankung, die das Risiko um 50 % erhöhte. Generell schienen Patienten, die noch unter weiteren Erkrankungen litten, ein erhöhtes Risiko zu haben, nach der Behandlung erneut ins Krankenhaus zu müssen. Noch höher war das Risiko, wenn der Patienten nach der Ballonkatheter-Behandlung entgegen dem ärztlichen Rat aus dem Krankenhaus entlassen wurde (um 91 % höheres Risiko), wenn der Patienten entlassen wurde, um zu Hause gepflegt zu werden (um 57 % höheres Risiko) oder wenn der Patient für die stationäre Pflege in eine Kurzzeitklinik verlegt wurde (um 62 % höheres Risiko). Auffällig war auch, dass die Patienten, die nach der Behandlung wieder ins Krankenhaus mussten, während der Ballonkatheter-Behandlung länger im Krankenhaus bleiben mussten (durchschnittlich 4,7 Tage) als die Patienten, die nicht zurück ins Krankenhaus mussten (durchschnittlich 3,9 Tage).

Es kam somit relativ häufig vor, dass Patienten innerhalb von 30 Tagen nach einer Ballonkatheter-Behandlung erneut ins Krankenhaus mussten – nämlich bei fast jedem 10. Patienten. Meist waren Ereignisse, die nichts mit dem Herzen zu tun hatten, der Grund dafür. Risikofaktoren für die Wiedereinlieferung waren Begleiterkrankungen oder verfrühte Entlassungen nach der Behandlung.

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