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Übersicht – Kalenderwoche 27
Für die letzte Woche haben wir Studien ausgewählt, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Antibiotika und der Entstehung einer chronischen Darmentzündung befassten. Da Antibiotika die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen können, stehen sie im Verdacht, das Risiko für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu erhöhen. Die Datenlage dazu ist jedoch noch lückenhaft und lässt keine eindeutigen Schlüsse zu. Dies zeigten Wissenschaftler in einer Studie der letzten Woche, in der sie mehrere bereits veröffentlichte Studien analysierten und zusammenfassten.
Dennoch zeichnete sich das Bild ab, dass Antibiotika tatsächlich das Risiko für die Erkrankungen erhöhen, wie in einer weiteren Studie gezeigt wurde. Dabei spielte die Dauer der Antibiotika-Therapie und das Alter zum Zeitpunkt der Therapie eine Rolle.
Interessant war auch, dass Antibiotika, wenn sie in der Schwangerschaft eingenommen wurden, das Risiko für das Kind, bereits im Kindesalter an einer chronischen Darmentzündung zu erkranken, erhöhten. Dies war nicht der Fall, wenn das Kind im Säuglingsalter selbst mit Antibiotika behandelt werden musste. Dies waren die Ergebnisse einer weiteren Studie der letzten Woche.
Es macht demnach den Anschein, dass die Antibiotika-Einnahme die Entstehung einer chronischen Darmentzündung fördern könnte. Da die Daten jedoch noch immer lückenhaft und teils widersprüchlich sind, ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Fördert die Einnahme von Antibiotika die Entstehung von chronischen Darmentzündungen?
- Antibiotika scheinen die Entstehung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu fördern
- Antibiotika in der Schwangerschaft erhöhen das Risiko, dass das Kind bereits in frühen Jahren an einer chronischen Darmentzündung erkrankt
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