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Erste klinische Phase III Studie auf Gebiet des Adoptiven T-Zelltransfers am Dr. von Haunerschen Kinderspital
Europäisches Konsortium TRACE führt kurative Immuntherapie lebensbedrohlicher Virusinfektionen nach Stammzelltransplantation unter Leitung der Abteilung Onkologie durch
Am Dr. von Haunerschen Kinderspital wurde erfolgreich das europäische Konsortium TRACE initiiert. Das Projekt beinhaltet die Entwicklung einer kurativen Immuntherapie lebensbedrohlicher Virusinfektionen bei immungeschwächten Patienten nach Transplantation und führt die erste klinische Phase III Studie auf dem Gebiet des Adoptiven T-Zelltransfers durch. Gefördert wird das Konsortium von der Europäischen Kommission im Rahmen des Horizon2020 Programms. TRACE wird von Prof. Tobias Feuchtinger und Frau Dr. Theresa Käuferle vom Dr. von Haunerschen Kinderspital geleitet und koordiniert.
Die Wissenschaftler der LMU werden in den kommenden 5 Jahren zusammen mit den Partner-Universitäten in Rom, Nancy, Newcastle, Leiden und Ghent Patienten in der multizentrischen Studie „TRACE“ (Transfer of multivirus-specific T cells against Adenovirus, Cytomegalovirus and Epstein-Barr virus) behandeln.
Schwere behandlungsresistente Virusinfektionen sind für Patienten nach allogener Stammzelltransplantation lebensgefährlich. Beim adoptiven T-Zelltransfer wird das Immunsystem zur Therapie der Virusinfektionen eingesetzt: Virus-spezifische T-Zellen eines gesunden Spenders werden selektiert und dem Patienten verabreicht. Im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ kommt das Immunsystem durch die virus-spezifischen Spender-Zellen in die Lage, die Infektion nicht nur gezielt zu bekämpfen, sondern auch langanhaltend zu kontrollieren. Hierdurch können toxische Nebenwirkungen hochdosierter antiviraler Medikamente vermindert werden. Ziel von „TRACE“ ist es, die Evidenz für die Wirksamkeit des adoptiven Transfers von virus-spezifischen T-Zellen zu verbessern, um diese lebensrettende, antivirale Therapie einer großen Zahl an Patienten in ganz Europa verfügbar zu machen.