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Wie geht es nach einer Chemotherapie mit Docetaxel bei einem kastrationsresistenten Prostatakrebs weiter? – ein indirekter Vergleich mehrerer Wirkstoffe
Original Titel:
Efficacy and safety of different interventions in castration resistant prostate cancer progressing after docetaxel-based chemotherapy: Bayesian network analysis of randomized controlled trials
DGP – Wenn der Prostatakrebs kastrationsresistent geworden ist und trotz Chemotherapie mit Docetaxel weiter voranschreitet, stehen mehrere Wirkstoffe zur Verfügung. Forscher verglichen diese Wirkstoffe indirekt und kamen zu dem Schluss, dass sich Abirateronacetat nach dem Scheitern von Docetaxel vermutlich am besten eignet, das Leben der Patienten zu verlängern. Außerdem wurde Abirateronacetat insgesamt gut vertragen.
Nachdem der Prostatakrebs kastrationsresistent geworden ist – das heißt: nachdem die klassische Hormontherapie ihre Wirkung verloren hat – wird in den meisten Fällen eine Chemotherapie mit Docetaxel gestartet. Wenn es trotz dieser Therapie zu einem Fortschreiten der Erkrankung kommt, stehen jedoch bereits weitere Wirkstoffe zur Verfügung. Zu diesen Wirkstoffen zählen Cabazitaxel, ein neuartiger, chemotherapeutischer Wirkstoff sowie Enzalutamid und Abirateronacetat, beides Wirkstoffe der neuartigen Hormontherapie. Doch welcher der Wirkstoffe für die Patienten nach dem Scheitern von Docetaxel am wirksamsten und sichersten ist, ist derzeit noch nicht geklärt.
Forscher werteten die Daten von 17 Studien neu aus
Um der Antwort auf diese Frage etwas näher zu kommen, suchten Wissenschaftler aus China und Schottland in internationalen Datenbanken nach Studien, die sich mit der Wirksamkeit und der Sicherheit der verschiedenen Therapiemöglichkeiten nach dem Scheitern von Docetaxel befasst hatten. Sie fanden insgesamt 17 Studien, die ihren Ansprüchen genügten und die die Daten von insgesamt 12347 Patienten beinhalteten.
Abirateronacetat gelangte bei speziellen Analysen auf Platz 1
Bei ihrer Analyse und dem indirekten Vergleich der Wirkstoffe kam heraus, dass sich Abirateronacetat, Cabazitaxel und Enzalutamid ähnlich gut auf die Lebenszeit der Patienten auswirkten. Was jedoch die die Senkung des PSA (prostataspezifisches Antigen)-Wertes und die Lebenszeit ohne Fortschreiten der Erkrankung anging, schien Enzalutamid den anderen Wirkstoffen überlegen zu sein. Wurde jedoch eine spezielle Analyse durchgeführt, schien sich Abirateronacetat, am besten dazu zu eignen, das Überleben der Patienten zu verlängern. Zusätzlich traten unter der Anwendung von Abirateronacetat im Vergleich zu einer Kontrollgruppe nicht häufiger unerwünschte Ereignisse auf.
Die Autoren der Studie schlussfolgerten aus den Ergebnissen, dass Patienten mit einem kastrationsresistenten Prostatakrebs vermutlich am meisten von Abirateronacetat profitierten, nachdem die Therapie trotz Docetaxel weiter fortgeschritten war. Abirateronacetat schien das Überleben der Patienten nämlich am stärksten zu verlängern und wurde zugleich relativ gut von den Patienten vertragen. Es sind jedoch noch weiteren Studien nötig, in denen die Wirkstoffe direkt miteinander verglichen werden, um endgültige Aussage zu dieser Thematik treffen zu können.
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