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Studie in Hamburg: Ambulantes Monitoring mittels Smartphone bei Patienten mit einer Bipolaren Störung

Teilnehmer gesucht

Können Krankheitsepisoden verhindert werden, indem per Smartphone automatisch erhobene Parameter, welche auf eine beginnende depressive oder manische Phase hinweisen, dem Behandler und/oder Patienten frühzeitig rückgemeldet werden?

Bipolare Erkrankungen sind chronische, episodisch verlaufende Erkrankungen. Die ersten manischen oder depressiven Episoden treten üblicherweise im frühen Erwachsenenalter auf. Meist besteht für die Betroffenen eine starke Beeinträchtigung im Alltag.

Die Frühwarnzeichenerkennung zur Verhinderung neuer (hypo)manischer und depressiver Episoden erfolgt bisher üblicherweise mit Hilfe von Stimmungstagebüchern. Um den Aufwand für den Patienten selbst zu reduzieren und objektive Hinweise auf Frühwarnzeichen zu erhalten, soll nun elektronisch mittels Smartphone solches Verhalten des Patienten ambulant im Alltag erfasst werden, das mit bipolaren Symptomen zusammenhängt und neue Episoden ankündigen könnte (wie z.B. Kommunikation und Bewegung oder allgemeine Aktivität).

Die hierbei täglich erfassten Variablen sind:

•          Anzahl und Länge ausgehender Anrufe
•          Anzahl und Länge ausgehender SMS
•          Häufigkeit und Dauer der Smartphonenutzung generell
(wie oft und lang ist das Display an)
•          zurückgelegte Wegstrecke, Schrittzähler

Ablauf

•          ausführliche Information und Aufklärung über die Studie
•          Einführung in den Umgang mit dem ausgehändigten
Studien-Smartphone, auf welchem die movisensXS App
zur Erfassung der erwähnten Verhaltensparameter installiert ist
•          Wöchentliche Interviews über 4-20 Wochen
•          Zuordnung zu einer Gruppe mit oder ohne Intervention
•          monatliche Interviews über 18 Monate

Für die Studienteilnahme wird den Teilnehmern ein Smartphone überlassen, welches über die 18-monatige Studienlaufzeit hinweg genutzt werden soll. Des Weiteren erhalten die Teilnehmer/-innen eine monatliche Zahlung in Höhe von 15€ als Aufwandsentschädigung, die falls nötig zum Beispiel die Kosten für eine Aufstockung des bestehenden Mobilfunkvertrages (wie etwa eine Erhöhung des Datenvolumens auf mind. 500 MB/Monat) abdecken soll.

Von den Teilnehmer/innen werden nur jene Patienten einer der beiden Untersuchungsgruppen (mit/ohne Rückmeldung der Smartphonedaten an das Studienpersonal) zugeordnet, die sich innerhalb der ersten sechs Monate stabil, d.h. für mindestens 4 Wochen in keiner Krankheitsepisode befanden. In der Interventionsgruppe wird das Studienpersonal bei Über- oder Unterschreiten vordefinierter Schwellenwerte informiert und verschafft sich einen Eindruck darüber, ob das Prodromalstadium einer Episode vorliegt und die Behandlung ggf. angepasst werden muss.

Wen suchen wir?

Patienten/-innen, die die folgenden Kriterien erfüllen:

•          Bipolare Störung
•          ≥ 3 affektive Episoden in den vergangenen 5 Jahren,
hiervon mindestens eine (hypo)manische Episode
•          Alter > 18 Jahre
•          Bereitschaft zur Nutzung eines Smartphones

Flyer zur Studie
Sind Sie als bipolar Betroffene(r) an einer Teilnahme interessiert und wohnen im Großraum Hamburg, melden Sie sich bitte mit einer Mail oder telefonisch.

E-Mail: bipolife@uke.de
Tel.: 040 7410 56587
Ihre Ansprechpartnerinnen sind Frau Dipl.-Psych. Vivien Kraft und Frau B.Sc. Sophia Dückert.