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Rauchstopp – Erhöhen Arzneimittel zur Rauchentwöhnung das Herz-Kreislauf-Risiko?
Original Titel:
Cardiovascular Safety of Varenicline, Bupropion, and Nicotine Patch in Smokers: A Randomized Clinical Trial
DGP – Wer sich und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, sollte mit dem Rauchen aufhören. Da dies jedoch nicht immer leicht ist, stehen Arzneimittel zur Verfügung, die bei der Rauchentwöhnung helfen sollen. In der vorliegenden Studie untersuchten Wissenschaftler, wie sich drei solcher Arzneimittel auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirkten. Sie kamen zu dem Schluss, dass diese das Herz-Kreislauf-Risiko nicht erhöhten.
Es steht außer Frage, dass Rauchen sehr gesundheitsschädlich ist. Rauchen ist nicht nur ein wesentlicher Risikofaktor für Lungenerkrankungen wie Lungenkrebs oder der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), sondern auch für das Herz-Kreislauf-System (Studie von Shen und Kollegen, 2018 in der chinesischen Fachzeitschrift Zhonghua liu xing bing xue za zhi veröffentlicht). So konnte in einer aktuellen Studie gezeigt werden, dass selbst eine Zigarette am Tag das Risiko für die koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall deutlich erhöhte (Studie von Hackshaw und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift BMJ : British medical journal/British Medical Association veröffentlicht). Es ist somit ratsam, mit dem Rauchen aufzuhören. Doch das ist leichter gesagt als getan. Mittlerweile gibt es einige Arzneimittel, die Rauchern dabei helfen sollen, sich von diesem Laster zu befreien. Zu diesen Arzneimitteln gehören Vareniclin und Bupropion hydrochlorid. Auch Nikotinersatztherapien, z. B. mit Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis, haben sich als hilfreich bei der Rauchentwöhnung gezeigt. Es traten bezüglich dieser Stoffe jedoch Bedenken auf, dass sie sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auszuwirken könnten. Ist da etwas dran? Und wirken sich unterschiedliche Stoffe unterschiedlich auf das Herz-Kreislauf-Risiko aus? Wissenschaftler verglichen nun das Herz-Kreislauf-Risiko bei der Verwendung verschiedener Mittel, die Raucher bei ihrem Vorhaben, rauchfrei zu werden, unterstützen sollen.
Raucher bekamen eines von drei verschiedenen Arzneimitteln, die bei der Rauchentwöhnung unterstützen
Die Raucher bekamen zweimal täglich entweder Vareniclin (1 mg) oder Bupropion hydrochlorid (150 mg) oder bekamen eine Nikotinersatztherapie mit Nikotinpflastern (21 mg/Tag). 8058 Raucher (durchschnittlich 46,5 Jahre alt, 44,1 % Männer) erhielten mindestens eine Dosis dieser Medikamente. 4595 von ihnen wurden 12 Wochen lang mit diesen Wirkstoffen behandelt und im Anschluss 40 Wochen lang begleitet. Alle Studienteilnehmer wurden in die Auswertung miteinbezogen. Die Wissenschaftler untersuchten, wie häufig es zu Herz-Kreislauf-Komplikationen kam, wann diese auftraten und ob diese unter Einnahme eines bestimmten Rauchstopp-Stoffs häufiger auftraten.
Dramatische Herz-Kreislauf-Ereignisse traten nur äußerst selten auf
Die Auswertung der Daten zeigte, dass schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse (Herz-Kreislauf bedingter Tod, nicht-tödlicher Herzinfarkt, nicht tödlicher Schlaganfall) nur selten auftraten. Weniger als 0,5 % waren von solchen betroffen. Auch wenn weitere akute Herz-Kreislauf-Probleme miteinbezogen wurden, traten diese Ereignisse nur selten auf – nämlich bei weniger als 0,8 %. Dabei wurde das neue Auftreten oder eine Verschlechterung der peripheren Gefäßerkrankung, welche Maßnahmen erforderte, die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Wiederherstellung der Durchblutung und Krankenhauseinweisungen aufgrund einer instabilen Angina pectoris berücksichtigt. Es konnten diesbezüglich keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Behandlungen festgestellt werden. Auch was die Dauer bis zum Auftreten eines der genannten Herz-Kreislauf-Ereignisse betraf, konnten keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Behandlungsmethoden festgestellt werden. Dies galt auch für den Blutdruck und den Puls.
Es gab somit keine Hinweise darauf, dass die Arzneistoffe zur Rauchentwöhnung Vareniclin, Bupropion hydrochlorid oder Nikotinpflaster das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhten – weder während noch nach der Behandlung.
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