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Wirksamkeit von Biologika nach Scheitern von TNF-Hemmern bei Patienten mit Morbus Crohn – Systematischer Review mit Meta-Analyse
Original Titel:
Systematic Review with Network Meta-Analysis: Efficacy of Induction Therapy with a Second Biological Agent in Anti-TNF-Experienced Crohn's Disease Patients
DGP – Patienten mit Morbus Crohn, bei denen eine Therapie mit einem TNF-Hemmer bereits gescheitert ist, konnten von einer Therapie mit einem weiteren Biologikum profitieren. Dies war das Ergebnis der vorliegenden Studie. Hierbei schienen sich alle Biologika gleichermaßen zu eignen.
Biologika haben die Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Crohn stark bereichert. In der Regel werden, wenn die klassischen Therapien gescheitert sind, zunächst TNF-Hemmer eingesetzt. Allerdings verlieren diese häufig im Laufe der Zeit ihre Wirkung. In diesem Fall könnten andere Biologika hilfreich sein. Ob diese sekundäre Biologika-Therapie tatsächlich effektiv ist, untersuchten Wissenschaftler aus Italien und Griechenland in einer Meta-Analyse.
Methode:
- Systematischer Review mit Meta-Analyse relevanter randomisierter, klinischer Studien
- 8 Studien, bei denen Patienten nach Scheitern eines TNF-Hemmers entweder ein weiteres Biologikum (u. a. Adalimumab, Ustekinumab oder Vedolizumab) oder ein Placebo bekamen, wurden in die Analyse einbezogen
- ➔ Daten von 1281 Morbus Crohn-Patienten, die mit einem weiteren Biologikum behandelt wurden, und 733 Patienten, die stattdessen ein Placebo bekamen
Ergebnisse:
- 24 % der Patienten mit Biologika und 11 % der Patienten mit Placebo erreichten eine Remission (signifikanter Unterschied)
- 42 % der Patienten mit Biologika und 27 % der Patienten mit Placebo sprachen auf die Behandlung an (signifikanter Unterschied)
- ➔ Die Behandlung mit einem weiteren Biologikum war dem Placebo überlegen – sowohl bezüglich der Einleitung der Remission (OR = 2,2, 95 % CI 1,7–3) als auch bezüglich des Ansprechens (OR = 1,9, 95 % CI 1,5–2,5)
- Indirekte Vergleiche zeigten, dass kein Biologikum den anderen Biologika klar überlegen war
Fazit: Bei Morbus Crohn-Patienten, die bereits eine Therapie mit TNF-Hemmern hinter sich hatten, schien eine Therapie mit einem weiteren Biologikum wirksam zu sein. Dabei schien kein Biologikum den anderen Biologika überlegen zu sein.
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