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Ein- und Durchschlafstörungen? Ein neues Präparat wird erprobt
Das Schlaflabor auf dem Campus Lübeck sucht Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine wissenschaftliche Studie
Ein- und Durchschlafstörungen sorgen oft für eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit, die die Lebensqualität stark stören kann. In den letzten Jahren hat sich ein neuer medikamentöser Behandlungsansatz entwickelt: die Behandlung mit einem dualen Orexin-Blocker. Im Schlaflabor des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP), Campus Lübeck, werden dafür Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer wissenschaftlichen Studie gesucht. Leiter ist Prof. Dr. Klaus Junghanns.
Orexin ist ein Wachmacher-Botenstoff im Gehirn. Die kurzfristige Blockade im Schlaf kann Ein- und Durchschlafstörungen mindern und so für einen erholsameren Schlaf und für weniger Tagesmüdigkeit sorgen. Eine solche Substanz ist bereits in den USA zugelassen, eine weitere steht vor ihrer Zulassung.
In dieser Studie geht es nun um ein drittes Präparat, das die Zulassung anstrebt und möglicherweise noch besser gegen Schlafstörungen wirkt. In der bereits angelaufenen Studie konnten keine ausgeprägten Nebenwirkungen beobachtet werden. Ein Abhängigkeitspotential besteht offenbar ebenfalls nicht.
Die Zulassungsstudie erfolgt in einer großen Zahl an Schlafforschungszentren. Der Aufbau der Studie wurde von den Ethikkommissionen vorweg genehmigt.
Teilnahmebedingung: Die erwachsenen Teilnehmer mit Schlafstörungen müssen bis auf Ein- und Durchschlafstörungen weitgehend gesund sein. Sie sollten insbesondere nicht unter Depressionen, Suchtproblemen, Schlafapnoe oder einem Syndrom unruhiger Beine leiden. Besonders gesucht werden auch ältere Betroffene (65 Jahre und älter).
Untersuchungsablauf: Im Rahmen der Studie wird der Schlaf ausführlich und wiederholt im Schlaflabor untersucht und die Teilnehmer protokollieren ihren Schlaf auch jeden Tag zuhause mit einem elektronischen Tagebuch. Nachdem im Schlaflabor gemessen wurde, dass es sich um eine objektive Schlafstörung handelt, erhalten die Teilnehmer entweder Placebo oder das neue Präparat, ohne dass die Untersucher oder die Teilnehmer wissen, was verabreicht wird. Es wird der Schlaf weiter gemessen, um die Wirksamkeit gegenüber Placebo nachzuweisen.
Im Anschluss an diese Studie, die über einen Zeitraum von ca. drei Monaten geht, gibt es die Möglichkeit, in einer Nachfolgestudie das richtige Schlafmittel noch eine längere Zeit weiter zu erhalten.
Aufwandsentschädigung: Für die Teilnahme an der aufwendigen Studie erhalten die Teilnehmer eine großzügige finanzielle Aufwandsentschädigung.
Interessenten werden gebeten sich im Schlaflabor der ZIP Lübeck zu melden. Tel. 0451-500 98890, Stichwort „Idorsia-Schlafstudie“