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Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz MÜK
Der Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK, auch MIK von medikamenteninduzierter Kopfschmerz) trifft besonders die Patienten, die sowieso häufig unter Migräne leiden. Greifen Betroffene häufiger zum Schmerzmittel, kann auch dieses Mittel selbst Kopfschmerz auslösen und die Migräne nicht mehr wirksam behandeln. Wodurch unterscheiden sich aber solche Patienten, die häufiger wieder unter dem MÜK leiden, von den anderen, die schließlich ebenfalls von chronischer Migräne betroffen sind? Eine aktuelle Untersuchung dazu fand, dass alle Betroffene Ängste haben, sich isoliert mit dem MÜK fühlen und Abhilfe ohne Medikamente suchen. Patienten mit chronischer Migräne und zusätzlich häufiger wiederkehrendem Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch können allerdings stärker resignieren, häufiger unter depressiven Symptomen leiden und entsprechend stärker be- und überlastet sein. Hier besteht also klar Handlungsbedarf.
Wen betrifft ein Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz aber besonders? Dazu ermittelte eine weitere Forschergruppe Persönlichkeitszüge, Belastung durch die Migräneerkrankung und die allgemeine körperliche Aktivität als mögliche Faktoren, die zu einer Tendenz zum MÜK beitragen könnten. Eine höhere Tendenz zum Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch zeigte sich in dieser Untersuchung besonders dann, wenn Patienten häufiger und schwerer unter Migräneattacken zu leiden hatten. Die Migränekrankheit ist also schuld am MÜK, nicht der jeweils betroffene Mensch.
Hier die Beiträge der letzten Woche:
- Chronische Migräne und Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch (MÜK) – wie unterscheiden sich häufiger von MÜK Betroffene von weniger häufig Betroffenen?
- Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz MÜK: Migränehäufigkeit macht den MÜK, nicht die Persönlichkeit oder Fitness
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