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Nach einer gewichtsreduzierenden Operation: unbedingt Vitamin B12 supplementieren
Original Titel:
Early changes in vitamin B12 uptake and biomarker status following Roux-en-Y gastric bypass and sleeve gastrectomy
DGP – Adipöse Personen, die einen Operation mit Magenbypass oder Schlauchmagen erhalten hatten, wiesen bereits 2 Monate nach der Operation eine verschlechterte Vitamin-B12-Versorgung auf. Die Bestimmung von Holotranscobalamin und Methylmalonsäure im Blut machte es möglich, diese verschlechterte Versorgung frühzeitig aufzudecken.
Eine gewichtsreduzierende Operation kann das Gewicht einer Person deutlich reduzieren, aber auch zu einem ausgeprägten Nährstoffmangel führen. Besonders die Versorgung mit Vitamin B12 kann nach einer gewichtsreduzierenden Operation eingeschränkt sein. Vitamin B12 übernimmt zahlreiche, wichtige Funktionen – es ist beispielsweise am Nervenstoffwechsel, der Zellteilung und der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt. Ein Vitamin-B12-Mangel kann daher weitreichende Folgen haben.
Wie früh sind Personen nach einer gewichtsreduzierenden Operation von einer verschlechterten Versorgung mit Vitamin B12 betroffen?
Wissenschaftler aus Dänemark interessieren sich in ihrer Studie dafür, ob und wenn ja, wie früh sich Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels bei Personen mit einer Adipositas-Operation nachweisen lassen. Sie schlossen 27 adipöse Personen in ihre Studie ein, die entweder einen Magenbypass (19 Personen) oder einen Schlauchmagen (8 Personen) erhalten hatten. Vor der Operation sowie 2 oder 6 Monate nach der Operation bestimmten die Wissenschaftler die Versorgung mit Vitamin B12, indem sie die Konzentration von Vitamin B12, Holotranscobalamin und Methylmalonsäure maßen. Erniedrigte Holotranscobalamin-Werte oder erhöhte Methylmalonsäure-Werte sind Anzeichen für einen Vitamin-B12-Mangel. Zusätzlich dazu bestimmten die Wissenschaftler, wie gut die Personen nach der Operation noch in der Lage waren, Vitamin B12 aufzunehmen. Dazu wurde den Personen Vitamin B12 verabreicht und gemessen, wie stark die Holotranscobalamin-Werte im Anschluss daran anstiegen.
Nach der Operation nahmen Aufnahme und Versorgung mit Vitamin B12 ab
Die Ergebnisse der Auswertung zeigten, dass die Vitamin-B12-Versorgung bei allen Personen nach der gewichtsreduzierenden Operation abnahm. Während sich erst 6 Monate nach der Operation eine Abnahme der Vitamin-B12-Werte im Blut zeigte, waren Veränderungen von Holotranscobalamin (abnehmende Werte) und Methylmalonsäure (erhöhte Werte) schon nach 2 Monaten nachweisbar. 6 Monate nach der Operation hatten sich die Konzentrationen von Holotranscobalamin und Methylmalonsäure noch weiter verschlechtert. Die Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass die Fähigkeit zur Aufnahme von Vitamin B12 abgenommen hatte.
Die Studie zeigte, dass eine Verschlechterung der Vitamin-B12-Versorgung durch die Bestimmung von Holotranscobalamin und Methylmalonsäure frühzeitig festgestellt werden kann. Schon nach 2 Monaten deuteten diese beiden Werte auf eine abnehmende Vitamin-B12-Versorgung bei adipösen Personen hin, die einen Magenbypass oder Schlauchmagen erhalten hatten. Hingegen konnte die Bestimmung von Vitamin B12 im Blut erst nach 6 Monaten eine verschlechterte Versorgung an diesem wichtigen Vitamin aufdecken. Die Ergebnisse der Studie zeigten außerdem, dass es notwendig sein könnte, adipöse Personen mit gewichtsreduzierender Operation unmittelbar nach der Operation mit hochdosierten Vitamin-B12-Supplementen zu versorgen, da schon 2 Monate nach der Operation eine verschlechterte Versorgung mit dem Vitamin offenkundig wurde.
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