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Musiktherapie, Tanz oder Achtsamkeit bei Kindern mit Krebs: Musik geht für alle
Original Titel:
Utilization of integrative medicine differs by age among pediatric oncology patients.
DGP – Ergänzende, sogenannte integrative Therapien sollten stärker altersangemessen angeboten werden, berichten Forscher. Musiktherapie kommt den Daten eines großen Krebszentrums in New York nach Kindern und Jugendlichen gleichermaßen entgegen, Tanz scheint dagegen häufig eher kleinere Patienten anzusprechen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen kann dagegen schon mehr mit ruhigen und komplexen Ansätzen wie Achtsamkeit oder Massagen eine ergänzende, wohltuende Hilfe für die Belastungen der Krebsbehandlung geboten werden.
Mit Symptomen einer Krebserkrankung oder -behandlung umzugehen, ist eine ganz besondere Herausforderung, wenn es sehr junge Patienten betrifft. Nicht einfach ist dies für die erkrankten Kinder oder Jugendlichen und ihre Familie, aber auch für behandelnde Ärzte und Pfleger. Die Behandlungen müssen natürlich helfen, dazu aber eben auch altersangemessen sein und die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen. Obwohl immer mehr integrative Medizin auch in den pädiatrischen Kliniken zur Therapie eingesetzt wird, ist aber nicht klar, ob solche Therapien für das jeweilige Alter passend sind und tatsächlich helfen. Integrativ bedeutet hierbei, dass verschiedene Sinne und Aspekte des Denkens in die Therapie mit einbezogen werden – beispielsweise kommen hierbei Berührung, Bewegung oder Musik zum Tragen.
Mit Musik, Tanz oder Achtsamkeit die Behandlung besser ertragen: Können Kinder und Jugendliche diese Angebote gleichermaßen nutzen?
Kürzlich fanden Forscher in einer Übersichtsstudie, dass auf Musik basierende Behandlungen bei Krebspatienten besonders hilfreich bei Symptomen wie Ängsten, depressiven Symptomen, Schmerz und Lebensqualität waren. Musiktherapie beispielsweise war besonders wirksam bei Ängsten. Ob solche Therapien aber auch bei sehr jungen Patienten sinnvoll ankommen, wollten Forscher nun ermitteln. Sie analysierten dazu in ihrer Klinik, dem Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, wie viele Kinder zwischen 2008 und 2016 mit verschiedenen Therapien ergänzend behandelt wurden.
Sie fanden 20.686 Behandlungstermine in dieser Zeit und 1.877 behandelte Patienten. Die unterschiedlichen angebotenen Therapieformen wurden dabei von jeweils anderen Altersgruppen genutzt. Kinder, die an Tanztherapie teilnahmen, waren im Mittel 5,9 Jahre alt (± 5,3 Jahre), in der Musiktherapie lag das mittlere Alter dagegen bei 8,0 Jahren (±7 Jahre). Eher für Jugendliche schienen die sogenannten mind-body-Therapien interessant zu sein (durchschnittliches Alter 13 Jahre ± 7,7 Jahre). Solche Therapien wollen die Selbstheilung von Körper und Geist stärken und setzen häufig besonders auf Entspannungstechniken, Empathie und Selbstmitgefühl und Achtsamkeitsmethoden. Auch Massagen schienen weniger von kleineren Kindern genutzt zu werden (14,5 Jahre ± 7,8 Jahre). Akupunktur wurde nur von Jugendlichen und jungen Erwachsenen genutzt (im Schnitt 20 Jahre ± 7,9 Jahre).
Wertvoller Beitrag zur Symptomlinderung und Förderung der Lebensqualität, immer mit Blick auf das Alter des Patienten
Demnach zeigte sich hier, dass es bestimmte Therapieformen gibt, die Kindern und Jugendlichen gleichermaßen entgegenkommen können: Musik ist offenbar für Kleine und Größere eine möglicherweise passende Methode, Tanz scheint dagegen häufig eher kleinere Patienten anzusprechen, die noch viel ungezwungene Bewegung brauchen und suchen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen kann dagegen schon mehr mit ruhigen und komplexen Ansätzen wie Achtsamkeit oder Massagen eine ergänzende, wohltuende Hilfe für die Belastungen der Krebsbehandlung geboten werden.
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