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Neue CML in chronischer Phase: Besonders gute Prognose mit Tyrosinkinase-Hemmern und frühem Behandlungserfolg auf molekularer Ebene
Original Titel:
Efficacy and safety of tyrosine kinase inhibitors for newly diagnosed chronic-phase chronic myeloid leukemia over a 5-year period: results from the Japanese registry obtained by the New TARGET system.
DGP – Fazit einer japanischen Beobachtungsstudie: neu diagnostizierte CML-Patienten in einer chronischen Phase können wirksam mit den neueren Tyrosinkinase-Hemmern behandelt werden. Frühe Behandlungserfolge auf molekularer Ebene sprechen dabei für eine bessere Prognose.
Japanische Hämatologen berichteten über die Ergebnisse einer Multizentren-Beobachtungsstudie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Tyrosinkinase-Hemmern zur Behandlung chronisch myeloischer Leukämie (CML) ermittelt wurde.
Die in die Studie aufgenommenen Patienten waren alle neu diagnostiziert worden und in einer chronischen Phase der Erkrankung. Insgesamt 506 Patienten nahmen zwischen 2010 und 2013 teil. Im Schnitt waren die Betroffenen 56 Jahre alt, mit einem weiten Altersspektrum zwischen 18 und 92 Jahren. Etwa ein Drittel der Patienten (35 %) waren Frauen. Als Erstlinientherapie erhielten 139 der Patienten (27,9 %) den Wirkstoff Imatinib, 169 (33,9 %) wurden mit Nilotinib behandelt und 144 (28,9 %) bekamen Dasatinib zur Behandlung der CML. Insgesamt funktionierte diese Behandlung sehr gut: 93,8 % der Patienten überstanden 5 Jahre ohne Fortschreiten der Erkrankung, 94,5 % überlebten diese Zeitspanne. Dieses Gesamtüberleben, ob mit oder ohne fortschreitender CML, war besser bei neueren Mitteln, den sogenannten Tyrosinkinase-Hemmern der 2. Generation, als mit dem älteren Imatinib.
Gute Erfolgsaussichten mit Tyrosinkinase-Hemmern
Besonders spannend: viele Patienten hatten bereits nach 3 Monaten ein sogenanntes frühes molekulares Ansprechen (early molecular response, kurz EMR) auf die Therapie. Dies bedeutet, dass die Menge an krankhaft veränderten Substanzen im Blut messbar geringer wurde (BCR-ABL1 < 10 %). Diese EMR konnte bei 328 von 377 Patienten ermittelt werden, bei denen das Ansprechen auf dieser molekularen Ebene untersucht wurde. Dieser Wert war zur weiteren Prognose interessant: Patienten mit EMR hatten einen besseren Verlauf mit Blick auf das progressionsfreie Überleben, also einen Krankheitsstopp, als andere Patienten.
Zum Thema Sicherheit fanden die Experten keine bisher unbekannten Probleme. Die Behandlung mit Tyrosinkinase-Hemmern kann Effekte auf Blutgefäße haben. Solche traten bei insgesamt 12 Patienten auf.
Besonders gute Prognose nach frühem Behandlungserfolg auf molekularer Ebene
Fazit: die Beobachtungsstudie demonstrierte, dass neu diagnostizierte CML-Patienten in einer chronischen Phase wirksam mit den neueren Tyrosinkinase-Hemmern behandelt werden können. Frühe Behandlungserfolge auf molekularer Ebene sprechen dabei für eine bessere Prognose.
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